Der Tempel der Sol Halcones – Ein Bollwerk des Lichts

Trittst du über die Schwelle des Tempels, umfängt dich sofort eine eigentümliche Stille. Nicht die Stille der Leere, sondern eine lebendige, atmende Ruhe, als wäre dieser Ort aus einer anderen Zeit. Das Licht, das durch hohe Fenster fällt, wirkt wärmer als anderswo, als würde es sich sanft an den goldenen Mosaiken der Wände brechen. Der Boden unter deinen Füßen ist aus hellem Stein, glatt und kühl, und die Luft trägt den feinen Duft von brennendem Myrrheholz und wilden Kräutern.
Doch nicht nur der Tempel selbst, auch die Natur ringsum scheint von einer unsichtbaren Ordnung durchdrungen. Zypressen und Olivenbäume rahmen den Tempelbezirk ein, während zwischen den Steinen Lavendel und Thymian wachsen. Die Blüten der Aurantia Lux, die nur an wenigen Orten der Welt gedeihen, wiegen sich sanft im Wind und scheinen im Sonnenlicht fast zu leuchten. Es ist ein Ort, an dem das Licht nicht nur von außen kommt, sondern von etwas, das tief in diesen Mauern verankert liegt.
Aura des Friedens
Kommst du mit friedlicher Absicht, umfängt dich eine wohltuende Ruhe. Sie ist nicht erzwungen oder übermächtig, sondern vielmehr wie eine warme Hand auf deiner Schulter, die dir Zeit gibt, zu atmen. Deine Gedanken werden klarer, Anspannung löst sich, und selbst wer rastlos oder ruhelos war, spürt eine sanfte Gelassenheit. Einige sagen, dass der Tempel ihre innere Stimme lauter macht. Nicht, um sie zu befehlen, sondern um sie daran zu erinnern, wer sie sind.
Aura des Krieges
Doch nicht jeder erfährt den Tempel als Zuflucht. Wer mit der Absicht eintritt, ihm zu schaden oder ihn zu entweihen, spürt ein tiefes Unwohlsein. Kein greifbarer Schmerz, sondern ein Widerstand, als würde der Raum selbst ihn zurückstoßen. Es ist, als wäre die Luft schwerer, der Boden kälter, jeder Schritt mühsamer.
Für jene, die dem Dunkel entspringen, Untote oder Dämonen ist dieses Gefühl weitaus stärker. Etwas in den Mauern scheint sie zu erkennen, wie ein Licht, das keine Schatten duldet. Ihre Präsenz wird von einer drückenden, fast nagenden Empfindung begleitet, die nicht weicht, solange sie bleiben. Ein heißer Kloß, welcher wie ein glühendes Herz in ihrer Brust schlägt. Doch verlässt man den Tempel oder legt die Feindseligkeit ab, schwindet diese Last, als wäre nichts gewesen.
Wer diesen Ort betritt, bleibt nicht unberührt. Ob es der Wille Shahalias ist oder ein wärmender Segen, der Tempel empfängt dich so, wie du ihn betrittst.

Flora und Fauna des Tempels der Sol Halcones
Der Tempel der Sol Halcones ist nicht nur ein Ort des Glaubens, sondern auch ein Ort, an dem die Natur ihre eigene Form der Verehrung zeigt. Die Umgebung des Tempels ist geprägt von widerstandsfähigen, aber zugleich erhabenen Pflanzen, die im rauen Klima zwischen Wüste und Gebirge gedeihen. Ihre Blüten und Blätter dienen nicht nur als Heilmittel oder Nahrungsquelle, sondern haben oft auch eine symbolische oder rituelle Bedeutung für den Orden.
Die Tierwelt rund um den Tempel hat sich an diese besondere Umgebung angepasst. Majestätische Falken kreisen über den Zinnen, während in den Gewässern der Bucht seltene und mystische Fische leben. Selbst die kleinsten Insekten tragen ein Stück der Magie dieses Ortes in sich, sei es durch ihr Leuchten, ihre Farben oder ihr einzigartiges Verhalten.
[Jede dieser Pflanzen und Tiere darf von jeder Person in der Umgebung des Tempels ausgespielt und entdeckt werden.]
Flora des Tempels
Diese Pflanzen wachsen in den Gärten des Tempels oder in der umliegenden Natur und sind tief mit den Traditionen der Sol Halcones verwoben.
Heilige und nützliche Pflanzen
- Aurantia Lux – Ihr Tee hält wach und stärkt die Konzentration, während ihre zerriebenen Blätter Wunden desinfizieren.
- Sonnenträne – Zerreibt man ihre Blüten auf der Haut, hinterlässt sie einen goldenen Schimmer und wird für rituelle Segnungen genutzt.
- Falkenauge – Ein Tee aus ihren Blüten verbessert für eine Stunde die Nachtsicht, sodass man im Dunkeln zumindest Umrisse und Silhouetten erkennen kann.
- Felsenblut-Alge – Ihr Saft dient als tiefroter Farbstoff und sie kann als natürlicher Dichtstoff für Mauern verwendet werden, da sie sich leicht verhärtet.
Zierende und natürliche Pflanzen
- Sturmglöckchen – Eine zarte Pflanze mit filigranen, glockenförmigen Blüten, die im Wind ein sanftes Klingen erzeugen.
- Herzbeere – Ein niedriger Strauch mit herzförmigen, tiefroten Beeren, die süßlich duften und reich an Wasser sind.
- Lavendelbüsche – Verströmen einen beruhigenden Duft und zieren die Umgebung mit ihrer intensiven Farbe.
- Zypressen – Wachsen in den Tempelhöfen und rahmen die Außenmauern des Heiligtums ein.
- Olivenbäume – Spenden Schatten und sind ein Symbol der Weisheit und des Friedens.
Fische der Bucht
Die Küstengewässer rund um den Tempel sind reich an Leben. Von kleinen Schwarmfischen bis hin zu majestätischen Kreaturen, die mit den Wellen tanzen, birgt die Bucht ein Mosaik aus gewöhnlichen und mythischen Geschöpfen. Manche dieser Fische sind leicht zu fangen und dienen als Nahrung, während andere nur selten gesichtet werden und eine tiefere Bedeutung für den Orden der Sol Halcones haben.
Gewöhnliche und nützliche Fische
- Küstenhering – Ein häufiger Schwarmfisch, der die Grundlage vieler Raubtiere bildet. Einfach zu fangen, aber nicht sehr nahrhaft.
- Brandungsschnapper – Mittelgroßer, schmackhafter Fisch, der sich bevorzugt in seichten Gewässern aufhält.
- Salzforelle – Eine anpassungsfähige Art, die sowohl in Flüssen als auch in der Bucht vorkommt. Robust und wohlschmeckend.
- Steindorsch – Kräftiger Fisch mit einer rauen, steinartigen Haut. Wird oft geräuchert, da sein Fleisch sehr fest ist.
- Meerschlinger – Ein schlanker, wendiger Fisch, der zwischen Felsen Schutz sucht und schnell auf Bewegung reagiert.
Gut getarnte und trickreiche Fische
- Sandzehrer – Flacher Fisch, der sich im Sand eingräbt und mit seiner Umgebung verschmilzt.
- Dünenhauer – Ein kräftiger, etwas plumper Fisch, der sich durch Sandbänke wühlt und Kleintiere aufspürt.
- Klippenbeißer – Ein zäher Fisch mit kräftigem Kiefer, der Muscheln und kleine Krebse knackt.
- Glanzrücken – Dunkler Fisch mit einer leicht reflektierenden Rückenlinie, die ihm hilft, sich in tiefem Wasser zu tarnen.
Schnelle Jäger und listige Räuber
- Wellenpfeil – Ein extrem schneller Fisch, der pfeilartig aus dem Wasser schießt, um Insekten über der Oberfläche zu fangen.
- Falkenbarsch – Ein territorialer Raubfisch mit scharfen Rückenflossen, der sogar kleine Vögel attackieren kann, wenn sie zu tief fliegen.
- Tiefenschlucker – Ein gedrungener Bodenfisch, der kleinere Lebewesen verschlingt und sich in dunklen Höhlen versteckt.
Seltene und geheimnisvolle Fische
- Echofisch – Gibt klickende Geräusche von sich, die an ein Echo erinnern. Fischer berichten, dass sein Ruf in der Nacht über das Wasser widerhallt.
- Schattenflosser – Ein dunkel schimmernder Fisch mit langen Flossen, der sich tagsüber in den Schatten der Klippen zurückzieht und nur in der Dämmerung jagt.
- Dornrochen – Ein flacher, sandfarbener Rochen mit kleinen Stacheln am Rücken, der sich im Meeresboden vergräbt.
Mythische und spirituelle Fische
- Silberzungen-Barsch – Mittelgroßer Fisch mit glänzenden silbernen Schuppen. Sein Fleisch ist schmackhaft, doch sein Skelett hat eine seltsam geformte Zunge, die ihm seinen Namen gibt.
- Auroraflossler – Ein seltener Fisch mit halbtransparenter Haut, der phosphoreszierende Muster bildet. Wird in den Zeremonien des Ordens geschätzt.
- Sonnenklinge – Ein langgestreckter Fisch mit goldenen Schuppen, die im Wasser einen messerartigen Glanz werfen.
- Feuerschimmer-Fisch – Ein leuchtend orange-roter Fisch mit Schuppen, die im Sonnenlicht zu glühen scheinen. Er wird als spiritueller Bote Shahalias verehrt.
Käfer und Insekten der Umgebung
Ob in den Tempelgärten, an der Küste oder in den kargen Felsen, diese Insekten sind ein fester Bestandteil des empfindlichen Ökosystems.
- Glühmandibel-Käfer – Ein nachtaktiver Käfer mit mandelförmigen Leuchtorganen an den Mundwerkzeugen. Strahlt goldenes Licht aus.
- Salzläufer – Ein bläulicher Käfer, der auf der Wasseroberfläche der Bucht läuft und salzige Tropfen auf seinem Panzer sammelt.
- Scharlachzirpe – Eine leuchtend rote Zikade, die sich tagsüber in den Zypressen versteckt und nur bei Sonnenuntergang singt.
- Schattenwespe – Große schwarze Wespe mit durchscheinenden Flügeln, nistet in Felsspalten. Ihr Stich ist nicht giftig, aber schmerzhaft.
- Goldnadelkäfer – Kleiner Käfer mit glänzend goldgelbem Panzer, dessen Larven sich von Lavendel ernähren.
- Klippenfalter – Ein großer, graubrauner Schmetterling, dessen Flügel wie Felsen wirken, perfekte Tarnung.
- Bernsteinhorn-Käfer – Stämmiger Käfer mit bernsteinfarbenem Horn. Gilt als Glücksbringer.
- Seidenweber-Motte – Lebt in der Nähe des Tempels und spinnt seidige Kokons, die für feine Stoffe genutzt werden.
- Wüstenglühkäfer – Ein Verwandter des Glühmandibel-Käfers, der nachts in orangefarbenem Licht pulsiert.
- Falkenflügel-Zikade – Ein seltenes Insekt mit metallisch glänzenden Flügeln, deren Form an Falkenfedern erinnert.
Weitere Tiere in der Umgebung
Rund um den Tempel der Sol Halcones leben neben den gewöhnlichen Wüsten- und Hochlandtieren auch einige besondere Wesen, die sich perfekt an die harschen Bedingungen der Region angepasst haben. Manche von ihnen sind nur selten zu sehen, während andere das tägliche Bild der Landschaft prägen.
- Federechsen – Stolze, bis zu sieben Meter lange Reptilien mit glatten Schuppen und edlen Federn an Schwanz, Kopf und Beinen. Sie gelten als eitel und neigen dazu, glänzende Schätze zu sammeln. Also versteckt euer Eigentum, sonst ists schnell weg!
- Rucacti – Kleine, scheue Wüstenreptilien mit einem echten Kaktus auf dem Rücken. Dieser dient als Tarnung und Wasserspeicher. Überall wuseln sie durch die Grenzwacht am Schimmerschwingen-Pass!
- Mepuare – Echsenartige Jäger mit schlangenhaftem Körper, sechs Beinen und einer auffächerbaren Hautkrone. Sie spielen oft mit den Sinnen von Reisenden oder Fressfeinden. Also immer schön aufgepasst!
- Kahrsaki (Königsgold) – Majestätische Greifvögel mit vier Flügeln und goldgesprenkeltem Gefieder. Wahre Wunder der Natur. Die Jagd auf diese Wesen in der Grenzwacht ist verboten und steht unter Verlust eines Fingers oder einer Hand.