(III) Oktavi (Musikgeist)

Oktavi

Schwierigkeit: Schwer

An sich benötigt es keinen Antrag. Diese Bestie wird jedoch durch einen Minecraft Mob “Allay” symbolisiert, hierbei steht sie ausschließlich den Spielern zum Ausspielen zur Verfügung, die diesen Minecraft Mob besitzen. Dieser Mob konnte ausschließlich als Bonus beim Mapwechsel-Event gekauft werden. 

Aussehen

Das Oktavi ist ein bläulich schimmerndes, transparentes kleines Wesen ohne sichtbaren Mund, Nase oder Ohren. Zwei hell leuchtende weißliche Kugeln repräsentieren seine Augen. Geben sie Laute von sich, leuchtet ihre Brust ein klein wenig auf und symbolisiert eine Art Rhythmus, in dem sie Töne von sich geben. Die Farbe des Oktavis deutet auch ihr Wohlbefinden an. Ein kräftig blaues Oktavi ist glücklich und gesund, je mehr es jedoch ausbleicht und gräulich weiß wird, desto schlechter geht es ihm. Der Kopf ist rund und vergleichsweise etwas zu groß für das restliche Wesen, der Körper sonst wirkt eher rundlich, von der Form jedoch menschlich. Statt Beinen besitzen sie eine Art transparenten Schleier, der bei Weibchen etwas länger ist. Dadurch wirken sie eher wie kleine Geister und werden von Ahnungslosen oft gefürchtet. Sie besitzen ebenso transparente blaue Flügel, deren Musterung leicht hervorleuchtet und bei jedem Oktavi als unikat erscheint. Weibliche Oktavis haben größere schmetterlingsartige Flügel, während männliche Oktavis etwas kleinere falterartige Flügel besitzen, die jedoch genau so schöne Muster aufweisen können.

Die Männchen sind mit 20 cm etwas größer als die Weibchen, lässt man den Schleier außen vor. Die Weibchen werden um die 14-16 cm groß und erscheinen meistens etwas zierlicher. Wiegen tun Oktavis jedoch so gut wie nichts, es ist, als würde man eine Feder bei sich tragen. Die Arme gehen hierbei bis zur Hüfte und sie besitzen wie die Menschen 5 Finger, mit denen sie Dinge greifen und transportieren können. 

Wesen

Okativs sind stets freundliche Wesen. Oft leben sie lange Zeit in Einsamkeit, ehe sie jemanden finden, zu dem sie sich hingezogen fühlen. Hat man einmal die Gunst eines Oktavis erlangt, verlässt es einen nie wieder, es hat stets das Verlangen, an seiner Seite zu sein und einem zu helfen. Hat sich ein Oktavi auf jemanden geprägt, fängt es an, dieser Person ständig zu folgen und sucht regelmäßig die Umgebung nach Geschenken ab, die es seinem Freund dann stolz überbringen kann. So passiert es auch schnell, das ein Oktavi dir die Brieftasche klaut, nur um sie dir kurz darauf gleich wieder zu schenken. Es versteht das Prinzip hinter Besitz nicht, solange es einem nicht Geschenkt wurde. So hütet es lediglich Dinge als seinen eigenen “Besitz”, die es geschenkt bekommen hat. Oktavis können, was das Schenken angeht, auch sehr penetrant sein. Sie kennen kein “ich will das nicht”. Wenn jemand ein Geschenk von ihnen ablehnt, gehen die meisten davon aus, dass er einfach noch mehr davon haben will. Ab diesem Moment fangen sie meistens an es ihn in Massen anzuschleppen. Zudem versuchen sie immer das zu schenken, von dem sie ausgehen, dass ihr Freund es gerade dringend braucht. Dahingehend sind ihre Einschätzungsgaben manchmal besser, manchmal schlechter. Selten jedoch trifft ein Oktavi mit seinen Geschenken den Nagel auf den Kopf. Ein Oktavi schleppt nicht selten mal dutzende Stühle an, wenn es der Meinung ist, sein Freund würde schon zu lange stehen. Oder eimerweise Flusswasser, wenn es davon ausgeht, dass er durstig ist.

Nimmt man die Geschenke eines Okatvis immernoch nicht an, wird es ihm schnell schlechter gehen, es bleicht aus, wird träger und trauriger. Ein Kreislauf, aus dem es auch meist nicht hinauskommt, denn schließt es sich einmal einer Person an, bleibt es dieser Person treu. Oktavis können an sich nicht am Alter sterben, jedoch ist ihr Gesundheitszustand stark von Emotionen geprägt. Ein Oktavi, dem es emotional schlecht geht, wird auch zunehmend kränker, blasser und kleiner. Wunden, die ihm zugefügt werden, heilen nicht, fast als hätte es keine Motivation, wieder gesund zu werden. Ein fröhliches Oktavi jedoch strahlt regelrecht, ist gesund und ausgelassen. Wunden, die es sich zufügt, heilen meist sehr schnell. Das Wohlbefinden lässt sich hierbei nicht nur durch das schenken und beschenkt werden beeinflussen, sondern auch durch Musik. Oktavi lieben jede Art von melodischen Klängen, sodass ein verletztes oder krankes Okravi sich fast schon in wenigen Stunden vollständig regenerieren kann, wenn es Musik hört. Hierbei bevorzugt jedes Oktavi individuell eine andere Art von Musik. Meistens singen sie ihre liebsten Melodien und Klänge auch von selbst, wenn sie glücklich sind. Sie tanzen und vergessen schnell, was sie eigentlich tun wollten, sobald sie ihre Lieblingslieder hören.

Das Band zwischen Oktavi und seinem Freund wird weiter gefestigt, wenn dieser für sie singt oder ihre Lieblingslieder spielt. Oktavi versuchen stets ihrem Freund zu helfen, jedoch ist ihre Art der Hilfe meist begrenzt. Gerät ihr Freund beispielsweise in einen Kampf, wird es schnell überfordert sein und versuchen auf seine eigene Art zu schlichten, indem es beispielsweise den Gegner mit Geschenken besänftigen will. Will man, dass seinem Oktavi nichts passiert, sollte man es daher lieber von solchen Situationen zurückhalten. Dafür ist es jedoch sehr engagiert, wenn es darum geht, im Haushalt oder bei kleinen Anliegen zu helfen. Sie lieben es beispielsweise Post auszutragen, da es für sie wie eine Art des Schenkens ist. Auch Aufräumen tun sie gerne, sie merken sich beispielsweise, wo ihr Freund Dinge ablegt und bringen sie mit Freuden entweder direkt zu ihm oder zurück an diesen Ort, wenn diese plötzlich woanders liegen. Bei sehr chaotischen oder unordentlichen Personen kann das jedoch schnell schiefgehen, denn die Unordnung merken sie sich in diesem Falle auch und sorgen dann dafür, dass es immer so bleibt, selbst wenn ihr Freund mal aufräumt. 

Lebensraum und Häufigkeit

Oktavi finden sich meist in alten Minen oder Höhlen, durch die der Wind pfeift und somit für melodische Klänge sorgt. Selten sind sie auch in Sümpfen im Frühjahr oder in dichten dunklen Wäldern, wenn die Vögel dort zur Balz singen oder die Frösche ihre Melodien quaken zu finden. Grundsätzlich also überall dort, wo auf natürlichem Wege ein melodischer Klang erzeugt wird, fast als würden sie durch eben diesen Klang geboren werden. Zum Zeitpunkt ihrer Geburt muss es ebenso über längere Zeit dunkel sein. So bleibt ein Teil einer Melodie meistens an einem ruhigen dunklen Ort haften, eine Höhle oder ein Baumstumpf zum Beispiel, und bildet ein kleines Licht. Dieses kleine Licht ist wie ein sanfter Kugelblitz in der Landschaft, der drei Tage wie ein Kokon größer wird und wächst, ehe ein Oktavi daraus schlüpft. Sollte in diesen 3 Tagen das Lichtchen berührt oder durch einen grellen Lichteinfall zerstört werden, verschwindet es und das Wesen, das dadurch entstehen sollte, mit ihm. Das ist auch der Grund, warum Oktavis eher eine Seltenheit sind. Sobald sie erstmal geschlüpft sind, macht das Licht ihnen nichts mehr aus. Sie halten sich jedoch dennoch, bis sie jemanden gefunden haben, dem sie folgen wollen, nie allzu weit von ihrem Schlüpfort auf. Manchmal jedoch passiert es, dass Oktavis durch ihre neugierige Art weggelockt werden, durch die Musik wandernder Barden, die sich zu den nächsten Dörfern begeben. So findet man verlassene Oktavis ab und zu auch in der Nähe von Tavernen oder Höfen. 

Nahrung

Oktavis sind nicht wirklich auf eine Art der Nahrung angewiesen, ihr Überleben sichert sich durch ihre positiven Emotionen, die durch Dinge wie Musik oder Beschenken/Helfen ihres Freundes gesichert werden. Ein glückliches Oktavi kann ewig lang leben, ist gesund und regeneriert sich bei Verletzungen schnell. Ein trauriges Oktavi hingegen wird immer schwächer und kann daran auch schließlich sterben.  

Besonderheiten

Oktavis sind selbst zwar nur so leicht wie eine Feder, können dabei jedoch erstaunliche Gewichte stemmen. Hierbei ist der Trick nicht, dass sie sonderlich stark sind, sondern dass alles, was sie mit der Intention es zu transportieren berühren, einfach nur unglaublich leicht wird (Auch hier gibt es realistische Grenzen, so wird ein Oktavi kein ganzes Haus transportieren können, realistischer sind hierbei Objekte, die kleiner sind als ein Tisch). Das Gewicht von Lebewesen können sie hierbei jedoch nicht beeinflussen. Einen Menschen hochzuheben wird für sie daher eher nicht möglich sein.

Oktavis haben keine Beine, sie bewegen sich fort, indem sie schweben. Ein am Boden liegendes Oktavi ist hierbei meist auch ein krankes Oktavi, denn die Fähigkeit ist ebenso von ihrem Wohlergehen abhängig. Geht es ihnen gut, können sie sogar ziemlich schnell durch die Gegend huschen, sind flink und stoßen hierbei nur selten gegen Hindernisse. Musik, egal welcher Art, lenkt sie jedoch schnell ab. Sie ist fast schon hypnotisierend, vor allem wenn es ihre Lieblingsmusik ist. So lässt es alles stehen und liegen und fängt an zu tanzen und mit zu summen. Oktavis können auf diese Art auch neue Melodien erlernen, merken sich auch welche Melodien ihr Freund mag und summen diese, sobald er mal traurig ist. 

Zähmbarkeit

Ein Oktavi ist einem treu, sobald er einen als Freund annimmt. Oktavis haben meistens viele Personen, denen sie gegenüber freundlich gesinnt sind, jedoch nur einen wirklich wahren Freund, dem sie nie von der Seite weichen. So ein Freund eines Oktavis wird man meistens, indem man ihnen gegenüber freundlich und geduldig ist, sowie ihre Art, wie sie nunmal sind, annimmt. Manche wurden die Freunde von Oktavis, indem sie ihnen aus einer brenzlichen Lage geholfen haben, ihnen ihre Lieblingsmusik gespielt haben oder ihre Geschenke angenommen haben. Das Band wird hierbei ab dem Moment gefestigt, ab dem man dem Oktavi selbst ein Geschenk macht. Dieses Geschenk kann alles mögliche sein: eine Trillerpfeife, eine hübsche Schleife oder ein Stein. Was auch immer es ist, sobald der Oktavi es annimmt, wird er es wie einen Augapfel hüten und nie wieder hergeben. Ab diesem Moment ist das Band der Freundschaft gefestigt. 

Geschichten/Mythen

Lange bevor die ersten Oktavis Menschen als ihre Freunde akzeptierten und ihnen zur Seite standen, wurden diese Wesen fälschlicherweise gefürchtet. So war es vor allem der dunkle und oft so schon gruselige Lebensraum und ihre geisterhafte Erscheinung, die die Leute fürchteten. So wurden sie als schlechtes Omen bezeichnet und ihnen wurde nicht selten unterstellt, Wanderer in die Irre zu führen, sie tiefer in dunkle Höhlen zu locken, wo sie später nicht mehr alleine herausfinden. Tatsächlich taten das manche Oktavis auch, jedoch mit der Intention, diesen Wanderern oder Minenarbeitern etwas zu zeigen, wie beispielsweise einen schönen Kristall im Stein oder eine besondere Blume, die nur tiefer in den Sümpfen wächst. So wurden Oktavis auch zu ihrem Leidwesen häufig gemieden. Erst später, so hieß es, erbarmte sich ein junger Barde diesen Wesen, der nachts am Lagerfeuer nahe eines dunklen Waldes seine Lieder übte. Er lockte ein Oktavi zu sich, das anfing, zu seinen Melodien zu tanzen. Der Barde kannte die Legenden um ihre Gestalt nicht, fürchtete sich daher auch nicht, sondern war eher fasziniert von ihrer zutraulichen Art. So sang er die ganze Nacht für sie, lockte immer mehr zu sich und bewunderte, wie sie zu seinen Liedern ums Feuer tanzten. Erst als der Morgen anbrach, verschwanden manche von ihnen vereinzelt wieder, nur eines blieb zurück. Es schwirrte um den Barden, folgte ihm, pflückte ihm Blumen oder brachte ihm kleine Steine. Der Barde war so entzückt von diesem Wesen, dass er ihm als Dank für seine Gaben die Feder seines Hutes schenkte. So entstand das erste Band zwischen Oktavi und einem Menschen. Der Barde brachte es seither jeden Abend mit sich in die Tavernen, sang mit ihm gemeinsam und sah zu, wie es um die Menschen tanzte und auch ihre Herzen erwärmte. Schnell sprach es sich herum und über die Jahre folgten immer mehr Leute dem Vorbild des Barden. Ein neues Bild wurde mit der Zeit in die Köpfe der Menschen geschmiedet und die Oktavis werden schon lange nicht mehr als böse Omen angesehen. So sind sie heute nützliche und freundliche Begleiter vieler verschiedener Wesen, wo sie Faszination und Freude zwischen die Menschen bringen.

Geschrieben von Padfoot_P

Spielerwerke

Updated on 18. August 2024