Letzte Worte...

*Durch die Trümmer von Nagorith tappst ein Mann mit bepackter Tasche zum Brett, oder zumindest dem was davon noch übrig geblieben ist und hängt einen Zettel auf*

Bewohner Aegorins,

vielleicht habt ihr den Vorfall um Secura/Sérria mitbekommen, vielleicht ist es aber auch an euch vorbei gezogen. Es wurden Dinge gesagt und verbreitet, die nicht der Wahrheit entsprechen. Ich möchte mich ein letztes mal dazu äußern und ein paar Sachen richtig stellen. Danach möge das Thema für mich erledigt sein.

Eines Tages da stieß ich auf diese schöne Insel. Sie war wundervoll, sie war perfekt. Es wirkte als lebte dort seit langem niemand und als müssten man sie wieder etwas in Schuss bringen. Ich nahm mich dieser an, mit dem Wunsch die Insel zu einem Ort zu machen, an dem jeder Leben kann und Hilfe findet. So war der Plan aus der Insel Secura zu machen geschaffen.

Da sich Secura leider nicht von Luft und Liebe finanzieren ließ, wandte ich mich an König Vladimir. Es ist wahr, ich nahm finanzielle Unterstützung von Reivun an und so entstand das Bündnis zwischen Secura und Reivun. Darin wurde festgehalten, dass Secura von Reivun die nötige Hilfe bekommt die es braucht um Sicher und unabhängig zu bleiben, eben ein Ort an dem jeder ohne Sorge leben kann. Im Gegenzug erhielt Reivun einen Zufluchtsort und Hilfe, sofern sie dies einmal bräuchten. So war Secura gegründet.

Die Stadt wurde wieder hergerichtet und so kamen auch schon die ersten Personen auf die Insel, die ein Dach über dem Kopf brauchten. Jeder erhielt ein Heim nach persönlichem Wunsche. Ich versuchte auch Personen ein Dach über dem Kopf anzubieten, natürlich alles umsonst. Auch zu der Zugang zu den Gebäuden wie dem Krankenhaus, der Kirche und dergleichen stand jedem Bewohner von Aegorin jederzeit zur Nutzung. Ein Fest zur Freude sollte veranstaltet werden, wozu es aber leider nicht mehr kam. Man wollte den Menschen verschiedenstes Beibringen und auch in Secura einen Ort schaffen an dem man etwas lernen kann, jedoch kam es dazu leider auch nicht  mehr. In Secura standen die Tore immer offen, wenn andere ihre schlossen. So wurde Secura langsam zu dem, was es sein sollte.

Wenn man von anderen keine Drachme verlangt und die angebaute Nahrung des Bauernhofes zur freien Verfügung stellt, sowie sämtliche Gebäude zur Nutzung frei gibt, kann man kein Einkommen generieren. Es ist keine Lüge, Secura fehlte Geld. Ich versuchte über Spenden an Geld zu kommen, damit die Stadt endlich an das Schiffsystem angebunden werden konnte. Doch es fand sich niemand. Mehrere Personen wurden nach Secura eingeladen und umsonst verköstigt, jedoch ohne Erfolg auf Spenden. Secura verlangte aber dennoch zu keiner Zeit irgendwelche Drachmen oder lehnte irgendwelche Personen ab. So wurde versucht Secura zu erhalten.

Als Secura immer weiter das Geld ausging, versuchte ich die Insel zu verkaufen. Ja, es ist wahr. Ich habe versucht die Insel zu verkaufen. Ich wollte mich aus der Insel zurückziehen. Mich selbst zu bereichern, war dabei nie das Ziel. Es ging mir schlicht und einfach darum die Stadt aus dem Bündnis zu lösen. Denn sollte die finanzielle Unterstützung nicht an Reivun zurück gehen, so würde Secura an Reivun übergehen. Secura wäre dann nicht mehr was es war. Secura wäre nicht mehr dass was ich daraus gemacht hatte. Es wäre nicht mehr ein unabhängiger Ort, der jedem die Unterstützung bietet die er benötigt. Ich wollte die Drachmen aus dem Verkauf nehmen, damit Secura unabhängig übergeht. Dies war der Versuch Secura weiterhin in der Unabhängigkeit zu lassen.

Während den Verkaufen kam Joran Vellentyr auf mich zu und behauptete Secura gehöre ihm. Man sagte mir, dass Secura eigentlich Sérria seie. Ich erklärte Joran dass was ich aus der Stadt gemacht hatte und wie viel ich bereits in diese Stadt investiert habe, sowohl Mühe, Zeit und Drachmen. Joran interessiert es nicht, wichtiger war es ihm aus Secura bloß wieder das zu machen was es einst war, ein weiterer Ort wie unzählige im Lande. Ich wollte mir die Insel nicht einfach nehmen lassen, doch so hatte man mich bereits aus der Stadt gedrängt. Ich führte keinen Kampf oder machte einen Aufstand um mein Zuhause, schließlich war Secura ein Ort des Friedens. Ich führte mit Joran mehrere Verhandlungen. Was man mir anbot war lächerlich. Man bot mir zwar einen Posten in der Verwaltung von Sérria an, doch wie könnte ich einen Ort mit verwalten, der nicht mehr anderen Hilft und nun eventuell dafür sorgt dass einige ihr Dach über dem Kopf verlieren? Ich lehnte ab. Ich versuchte erneut Joran zu erklären dass ich die Drachmen bräuchte um die Insel vom Bündnis zu lösen. Joran allerdings schob alles auf mich ab. Er machte Secura einfach wieder zu Sérria und übertrug das Bündnis einzig auf mich. Ich bat ihm an die Stadt für eine Drachme, sogar umsonst, zu überlassen sofern er dass Bündnis mit den nötigen Drachmen auflöse. Ein Gespräch zwischen Joran und König Vladimir sorgte dafür dass ich alles verlor was ich aufgebaut hatte und so sollte ich die Reivun die finanzielle Unterstützung zurückzahlen. König Vladimir löste das Bündnis auf. Somit musste ich keine Drachmen zurückzahlen und aus Secura wurde Sérria.

Secura war nicht mehr was das es war. Secura wurde nicht zu dem was es einmal vielleicht geworden wäre. Secura war gescheitert.

Ich ging auf Joran zu, ich sprach mich mit ihm aus. Ich sagte ihm, dass für mich gerne die Sache erledigt sein kann. Ich schüttelte ihm die Hand, wünschte ihm und Sérria alles gute. Ich bat ihn darum in einem Aushang zu verkünden, dass wir uns einige geworden sind und die Übernahme der Stadtverwaltung friedlich vonstatten ging. Die Insel sollte nicht unter dem Streit leiden. Was man jedoch über mich im Aushang verbreitete sind Lügen und Unwahrheiten, die sich auch schon eventuell im Lande herumgesprochen haben.

Ich hätte von König Vladimir mein altes Haus in Reivun zurückbekommen, wofür ich ihm dankbar bin.Ebenso versuchte ich einen neuen Platz in der Diplomatie zu finden, jedoch ohne Erfolg. So zog ich mich einige Tage aus dem Lande zurück um nachzudenken.

Ich bin zu dem Entschluss gekommen mich aus der Politik, Diplomatie und dergleichen zurück. Auch aus Reivun habe ich mich zurückgezogen. Dies beruht aber auf Privaten Entscheidungen. Ich habe weder Reivun, geschweige denn Vladimir, böses Blut und würde auch weiterhin Helfen wo ich kann. Ich bin nun im Lande auf der Suche nach einem einfachen Leben, einem Ort zum Wohnen der nicht in irgendwelchen Ärger verwickelt ist und eine Tätigkeit die ich ausüben kann.

Secura hat mir gezeigt, dass es in Aegorin leider keinen Platz für einen solchen Ort gibt. Achtet vielleicht einfach einmal mehr aufeinander. Denkt weniger an eure Drachmen und eure Besitztümer und dafür vielleicht einfach etwas mehr daran anderen zu Helfen. Seien es nur kleine taten. Aegorin geht gerade unter, schaut euch einfach einmal um. Daran ist nicht nur der Nebel, die Drachen die etwas niederbrennen oder irgendeine Gruppe von Personen schuld. Wir tragen alle dazu bei. Ein Grund warum ich auch damals aus der Legion ausgetreten bin, jedoch ist dies ein anderes Thema...

Meine Intension war es mit Secura allen in Aegorin zu helfen. Dies ist die Wahrheit. Wer mich deshalb als schlechte und selbstsüchtige Person sieht oder darstellen will, soll dies tun. Mir ist es inzwischen egal. Hätte man mit mir gesprochen und sich auf vernünftige Verhandlungen eingelassen, so bin ich sicher hätte man für die Insel eine gute Einigung gefunden.

Mit diesem Schreiben möchte ich weder Joran, noch Vladimir schlecht darstellen. Ich wünsche Joran und Sérria alles gute.

Dies ist wie bereits zu beginn erwähnt dass letzte mal dass ich mich zu dem Secura/Sérria Vorfall äußere.

Alles Gute und passt auf euch auf!

Bjarki Kald

*Darunter hat er dann unterschrieben*

*Als seine Worte dann da hingen ging er vom Brett wieder weg. Er macht sich wohl auf den weiteren Weg durch das Land*