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Der Aschebote [Ausgabe 4 von ???]

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 chag
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Der Aschebote

[Ausgabe 4 von ???]

*Auf dem Deckblatt der Vierten Ausgabe des Ascheboten prangert eine detailreiche Abstrakt Zeichnung; von einem heruntergekommenen Thronsaal in welchem sich eine lange Tafel befindet, scheint der Ort wie leergefegt; das Gemäuer bröckelt doch bereits und Spinnenweben wabern über die Täfelung des Tisches, die Holzstühle sind teils umgestoßen und im Hintergrund an der Mauer, steht in roten, verwischten Buchstaben:*

“Ihre Krone mag aus Gold sein, doch ihre Herrschaft ist gebaut auf dem Sand der Lügen”

Das Kabarett der Unfähigen und Elenden

 

Es ist einige Monde her, dass der Aschebote seine düsteren Worte über die Lande verbreitete, doch oh, wie sich die Zeiten gewandelt haben! Nun treten wir wieder aus dem Schatten, um die lächerlichen Possen unserer geliebten Heimat zu enthüllen. 

 

Lasst uns beginnen mit der Dämonin Yuudai Atiya Nes, die nun als vogelfrei gilt. Die Anklagen? Provokationen, die kaum ein Kleinkind ernst nehmen würde, Leibeigenschaft, Unruhestiftung und Bedrohung. Diese Dämonin, die selbst eine Karikatur ihrer selbst ist, steht doch im Wettstreit mit anderen lächerlichen Gestalten dieser Lande. Sie wurde bereits einmal auf dem Scheiterhaufen verbrannt und kehrte zurück. Vielleicht sollten ihre Möchtegern-Mörder lernen, wie man jemanden richtig umbringt, bevor sie solch eine Farce aufführen – selbst ein Straßenköter könnte ihnen Konkurrenz machen!

 

Und was ist mit Symar, dem stolzen Bannerträger der Gerechtigkeit? Er schart selbst Leibeigene um sich, getarnt als treu ergebene Wachen, die nicht einmal einen Tempel beim Gründungsball von Junshara beschützen konnten. Vielleicht sollte der Adel von Junshara seinen Leibeigenen beibringen, nicht jeder Magd hinterher zuschauen oder besser noch, ein Freudenhaus eröffnen! Warum ist Leibeigenschaft ein Verbrechen, wenn sie von einem Nicht-Adeligen begangen wird? Symars Gesetze gegen Machtmissbrauch sind nichts als ein Witz. Seine hochrangigen Anhänger genießen Immunität, während sie schamlos ihre Macht missbrauchen.

 

Valentino Cortez, dieser selbsternannte Casanova und Drachenreiter, bedroht und verletzt nach Belieben. Man munkelt, er habe der Burgherrin Henriette von Silberwald wegen eines verpatzten Dinners gedroht. Unser liebster Valentino, fürchtest du die Wahrheit so sehr? An jener Tafel wurde enthüllt, welch Identität hinter dem Drachen steckt, auf welchem sich der Don zu schmücken weiß. Der Adel hat schon immer ein Problem mit der Wahrheit gehabt. Vielleicht ist es an der Zeit, dass das Volk sich erhebt und die Köpfe der Adligen auf Pfählen zur Schau stellt. Wann wird Valentino Cortez' Kopf diesen Platz zieren?

Die Drachen dieser Lande haben sich nach diesem peinlichen Abend zusammengeschlossen und den Ball zu Silberwald in Schutt und Asche gelegt. Eine lächerliche Kampfansage beim Maskenball: Man solle Valeria di Lorenzo ausliefern, die am Dinner zu Silberwald die Wahrheit über den Drachen von Valentino Cortez enthüllte. Valeria und ihr Bruder waren anwesend, und doch schafften es diese unfähigen Kreaturen nicht, sie zu fassen. Unschuldige wurden verletzt, und einige durften die brennenden Flammen eines Drachen hautnah spüren.

Dieser Vorfall rückt den Sumpfdrachen und seine Mitstreiter in ein noch düstereres Licht. Während sich Valeria di Lorenzo in den Schatten versteckt, scheint es fast, als wolle der Sumpfdrache selbst seine Identität offenbaren. Ironischerweise kann die Unruhestifterin Silberwalds frei durch die Lande ziehen. Man sah sie gar auf einer Feier in der Magierakademie. Warum wurde sie dort nicht gefangen genommen? Dies offenbart die Unfähigkeit der hochrangigen Persönlichkeiten, die große Reden schwingen, jedoch nicht zu handeln imstande sind. Die Lande scheinen vom Chaos bedroht, doch der Aschebote ist bereit, Ordnung zu schaffen!

 

Die Inkompetenz der Mächtigen kennt keine Grenzen. Die Drachen planten, wegen Valeria di Lorenzo eine ganze Insel niederzubrennen, die von Unschuldigen bewohnt wird. Ein solch ehrenvoller Plan, nicht wahr? Könnte man doch fast von einem Krieg sprechen, wenn der Sumpfdrache nicht deeskaliert. Valeria di Lorenzo und ihre Verbündeten warten nur darauf, dass die Drachen ganze Landstriche zerstören, bevor sie eingreifen.

Man munkelt auch, dass der Sumpfdrache seinen Schwanz eingezogen hat. Seine Worte an die Dämonin Yuudai Atiya Nes sprachen von einem Prozess, den die Vampirin Medusa Neublut, gegen Valeria di Lorenzo führen soll. Die Drachen scheinen ihre Probleme lieber auf andere abzuwälzen, anstatt selbst die Verantwortung zu übernehmen. Welch lächerliche Geschöpfe sie sind!

 

Doch scheint das Chaos selbst Isdriel nicht unverschont zu lassen – ein Wunder, wenn man bedenkt, welche Gestalten sich doch in jenem Rat zusammenfinden. Ein Haufen nichtsnutziger Schwachmaten. Das Innere Isdriels scheint zu bröckeln, und Seiten bilden sich. Wir haben den Meister der Kollision, Sarius von Hohenstein, der allerlei Persönlichkeiten dieser Lande Vögelchen schickt, um Informationen bezüglich Valeria di Lorenzo zu erhalten. Warum tut er das?

 

Auf der anderen Seite haben wir Milan Kalfaris, den Meister der Medizin. Ein ulkiger Kerl, der sich der Heilkunde verschrieben hat und einen Hang dazu hat, Leichen zu besitzen, um zwielichtige Experimente durchzuführen. Hört man doch auch, dass dieses Ratsmitglied sich sogar herablässt, mit der Dämonin Yuudai Atiya Nes zu verhandeln. Welch Handeln mögen diese Wesen wohl untereinander haben?

 

Und dann sind da die beiden Damen Calcifer Flemming und Dahlia Moorani. Zwei Frauen, die sich sicherlich schon selbst duellieren. Es ist noch immer nicht geklärt, ob Dahlia Moorani Calcifer Flemming als Spielpuppe benutzt. Man könnte meinen, Dahlia Moorani hat eine Affäre mit Valentino Cortez! Sie wurden oft zusammen gesehen. Womöglich ist sie der Grund, warum die Verlobung zwischen Valentino Cortez und Calcifer Flemming aufgelöst wurde? Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Isdriel an den Intrigen zwischen den Ratsmitgliedern zerbricht. So schnell, wie dieses Gemäuer gebaut wurde, kann es an einem Tag wieder abbrennen.

 

Die Wesen dieser Lande haben den Hang, große Töne zu spucken und Unschuldige zu opfern, nur weil ihr Ego gekränkt wurde. Doch der Aschebote wird dafür sorgen, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Bleibt wachsam, liebe Leser, und genießt das Schauspiel!

Das Licht am Ende des Tunnels könnte auch ein Zug sein.

 
Veröffentlicht : 04/06/2024 1:42 am