Düstere Grotte

Im Inneren der Höhle, dort, wo das Licht den Hauptraum gar nicht erreicht, offenbart sich eine düstere Welt. Die Wände sind mit Spinnenweben überzogen, deren seidige Fäden sich im schwachen, benötigten Fackelschein brechen. Tropfsteine hängen von der Decke herab, als ob sie stumme Zeugen einer uralten Tragödie wären. Ihre furchterregenden Schatten tanzen auf den kantigen & rauen, kalkigen Felsen und erwecken den Eindruck von klauenartigen Fingern, die nach Eindringlingen greifen.
Ein unheilvolles, leises Tropfen von Wasser begleitet jeden Schritt, während es von den Tropfsteinen fällt und in die stille Dunkelheit hinabtropft. Das Echo dieser Tropfen scheint in den Wänden gefangen zu sein und gibt der Höhle einen gespenstischen, unheimlichen Klang.
Die Luft ist erfüllt von einem modrigen, erstickenden Geruch, der von den alten Knochen und den feuchten Wänden ausgeht. Spinnweben, so dick wie Fangnetze, hängen von der Decke und flüstern von den vielen Beutezügen der Höhle.
Kleine Goldhäufchen glänzen verführerisch in den trüben Fluten, eine perfide Versuchung für jene, die den Wert des Goldes über ihr eigenes Leben stellen und von vergangenen Abenteurern zu zeugen, die den Lockrufen des Goldes erlagen und in der Dunkelheit gefangen wurden. Doch niemand weiß, ob sie je wieder zurückkehrten.. so sind sie am Ende auch nur Köder in diesem dunklen Netz.
Überall ranken sich seetangartige Pflanzen und Schlingpflanzen von den Wänden und ragen aus dem Wasser, als würden sie nach ihren eigenen Beutezügen tasten und die Hufspuren im trüben Wasser verbergen. Auf der Oberfläche schlummern trügerische Seerosen, ihre Blütenblätter wirken gar wie hungrige Münder, bereit, alles zu verschlingen, was an ihnen vorbei schwimmt.
Knochengerippe liegen verstreut auf dem Boden der Höhle, stille Zeugen vergangener Opfer, die den Verlockungen der Höhle erlegen sind. Ihre Überreste sind stumme Warnungen an diejenigen, die den Weg in diese tödliche Falle wagen.
Und überall, in den dunklen Ecken und Winkeln, lauern die unterschiedlichsten Spinnen, ihre Augen glänzen gar bösartig. Sie weben ihre tödlichen Netze und warten auf den nächsten Unglücklichen, der den Weg in diese düstere, grausame Höhle findet. Ein Ort des Grauens, wo das Leben verschwindet und der Tod lauert, immer bereit, seine kalten Arme auszustrecken und seine Beute zu verschlingen.