Elatí

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Übersicht

Rassenbeschreibung

Elatí sind die Manifestation einer Kunst Blockade – Ihre Form, ähnlich zu kleinen Plagegeistern, Irrlichtern oder anderen Spukgestalten, übernehmen sie Puppen, Figuren und Statuen, um sich eine sozial fähigere Gestalt zu verschaffen. Von Natur aus gute Künstler, erschaffen sie sich doch ein eignes selbst

Aussehen

Das Aussehen eines Elatì zu beschreiben, ist wie die Aufmachung einer Schneeflocke in Worten zu fangen: Schwer und Zeitaufwendig. Denn wie Schneeflocken teilen sich Elatí nur gewisse Begrenzungen und Eigenschaften, sind jedoch unabhängig davon vollkommen einzigartig und unterschiedlich!

Elatí lassen sich Grundsätzlich in zwei Formen antreffen:

In der Puppen-Form, ihrer materiellen Hülle, übernehmen Elatí leere Körper, sei es eine selbstgeschaffene Hülle aus Plastí oder ein lebloses Objekt wie eine Puppe, Statue, Büste oder auch Spielzeug. Diese Hüllen geben ihnen eine Gestalt, die fast menschlich, tierähnlich oder völlig fantastisch wirken kann.

Die Größe und Form der Puppen-Form ist flexibel, solange sie den Plasma-Kern aufnehmen kann. Was bedeutet, dass die Puppe mindestens tennisballgroß sein muss. Die maximale Größe einer Puppe ist auf drei Meter begrenzt. Das Gewicht kann dabei mithilfe einer Formel berechnet werden. -> [Größe in cm] * [0,25] = [Gewicht des Elatí in KG]. Dabei können Puppen anatomische Merkmale aufweisen, wie Ohren zum Hören, einen Mund zum Sprechen und Augen zum Sehen. Die maximale Anzahl an Gliedmaßen beträgt zehn, mit einer Höchstzahl von vier gleichen Gliedmaßen (zum Beispiel vier Arme oder vier Beine). Insgesamt können bis zu zwanzig sensorische & funktionale Merkmale wie Augen, Ohren, Hörner, [u. v. m.] integriert werden. Auch wichtig anzumerken ist, dass ein Elatí keine Pupillen besitzen, wenn sie sich keine modellieren in form einer Linse. Somit ist im Normalfall das Auge eines Elatí nichts weiter als ein Ball; ein Knopf oder ähnliches im Kopf des Elatí welches in derselben Farbe erscheint wie in seiner Plasmaform.

Der Kern eines Elatí wird so zentral wie möglich im Inneren der Puppe positioniert und streckt Wurzeln in alle Richtungen aus, um die Hülle zu steuern. Im Laufe der Zeit verwurzelt sich der Kern zunehmend im Inneren und wird allmählich kleiner. Durch den Verwurzelungsprozess entstehen kleine Risse in der Hülle, die bis zu den Wurzeln reichen und leicht in der Farbe des Kerns leuchten – gerade genug, um in Dunkelheit sichtbar zu sein, aber nicht, um Licht zu spenden.

Je weiter der Verwurzelungsprozess fortschreitet, desto mehr verwandelt sich die äußere Hülle in Plastí. Sichtbare Risse, leuchtende Merkmale und eine leichte, unnatürlich wirkende Wärme deuten auf den Kern und die Verwurzelung hin. Auf der Zunge, welche auch nur aus den Wurzeln bestehen kann, oder anderen flexiblen Merkmalen erscheinen ähnliche Risse, die in der Kernfarbe schimmern. Die Elatí können mit einer Hülle natürlich trotzdem Körperflüssigkeiten wie Speichel und Tränen produzieren, die ebenfalls leicht in der Kernfarbe schimmern.

Die Orb-Form stellt den Grundzustand eines Elatí dar. Das erste Mal werden sie in dieser Form das Licht der Welt erblicken! Auf den ersten Blick wirken sie wie Irrlichter, welche Geisterhaft durch die Gegend schweben. Mit einer maximalen Schwebehöhe von 3 Metern kann man es auch nicht wirklich fliegen nennen. Dabei ist es auch Oberflächen abhängig, so gelten die 3 Meter ab der Höhe, wo der Elatí beginnt.

Jeder Elatí teilt sich in dieser Form gewisse Grundmerkmale, welche den Kern des Aussehens bilden. Jeder Elatí hat die ungefähre Größe eines Tennisballs und scheint leicht zu leuchten. Das Leuchten beschränkt sich jedoch auf eine sehr schwache Kerzenflamme, wodurch sie im Dunkeln klar zu sehen sind, jedoch kein Licht spenden können. Auch hat jeder Elatí in seiner Grundgestalt mindestens ein Auge, kann aber auch dutzende Augen haben, solange Platz für jene auf der Oberfläche ist.

Sollte man einen Elatí in die Finger bekommen, so fühlen sie sich an wie Aloe Vera, nur wesentlich fester. Man kann sie stauchen und fast schon kneten, etwas, das für sie nicht gerade angenehm ist. Auch sind sie, ähnlich wie Seife, gar nicht so leicht mit bloßen Händen zu packen.

Das Vorhandensein von mindestens ein Auge, die immer recht gleichbleibende Größe, das Leuchten und die Art sich fortzubewegen scheinen jedoch schon die einzigen Dinge zu sein, die immer gleich bleiben! So sind Form, Farbe und andere Eigenschaften vollkommen unterschiedlich!

Die Form des Orbs als Beispiel kann ganz einfach genau das sein, ein Orb. Doch können Elatí auch alle anderen geometrischen Formen annehmen! Von Würfeln, zu Prismen! Solange sie das Volumen eines Tennisballs nicht unter- oder überschreiten, ist Kreativität die Grenze! 

Die Farbe eines Elatí ist vollkommen einzigartig und das Absolut! Es ist unmöglich zwei Elatí mit der selben Farbe anzutreffen. Auch scheinen die Farben immer ein genauer Farbton zu sein, welcher sich nicht nur mit Blau oder Grün beschreiben lässt. So sind die Farben immer etwas ausgefallener wie Rajah oder Teal. Natürlich erstrahlen sie auch so in diesem Farbton.

Zwei weitere sehr besondere Eigenschaften, welche jeden Elatí so unendlich differenzieren, sind ihre Aura und Stimme.


Die Aura eines Elatí ist facettenreich und kaum zu kategorisieren. Sie ist eine Art Schleier, welcher die Hülle eines Elatí umspielt, verschleiert oder gar mehr ins Rampenlicht schiebt! So kann als Beispiel ein Elatí ein sachter Nebel umgeben, durch welchen der natürliche Schein des Elatís durchglitzert! Oder dünne Fäden aus einem Material, das wie Seide aussieht, tanzen um den Orb herum. Die Aura eines Elatí scheint keine wirklichen Grenzen zu kennen, ist jedoch nur in dieser Form vorhanden.

Ein Elatí, der in dieser Form Kontakt mit Oberflächen hat, hinterlässt einen Rückstand, der immer einen Zusammenhang mit der Aura hat. So hinterlässt ein Elatí, der Fäden um sich herum hat, auch jene Fäden bei Oberflächenkontakt.

Die Stimme scheint ähnlich einzigartig zu sein. Mehr dazu aber in der Kommunikation der Elatí.

Anders als zur Puppen-Form sind alle diese Eigenschaften permanent! Sie sind Teil des Elatí und unveränderlich.

Verwurzelungsprozess

Der Verwurzelungsprozess beschreibt die schrittweise Verschmelzung eines Elatí mit seiner Puppe und verläuft in drei Phasen. Jede Phase bringt eine zunehmende Anpassung und Kontrolle über die Hülle sowie eine tiefere Verwurzelung des Kerns mit sich. Am Ende dieses Prozesses wird die Hülle zu einer fast vollständigen Verkörperung des Elatí.

 

In der ersten Phase fühlt sich die Puppe für den Elatí sehr fremdartig und unnatürlich an, fast so, als würde er versuchen, eine Marionette zu steuern. Dabei wirkt der Körper wie eine schwer kontrollierbare Hülle, die nur schwach auf die innere Präsenz des Elatí reagiert.

Der Tastsinn ist in dieser Phase so gut wie nicht vorhanden. Die Hülle fühlt sich kalt und leblos an, vergleichbar mit der Empfindung einer betäubten Haut. Die Wahrnehmung von Geschmack und Geruch ist komplett blockiert. Selbst die Sicht ist eingeschränkt und wirkt wie durch Milchglas betrachtet – er kann nur schemenhafte Umrisse erkennen, ohne echte Details wahrzunehmen. Sprache stellt ebenfalls eine Herausforderung dar: Die Stimme klingt verzerrt und dumpf, als käme sie aus einem defekten Lautsprecher im Hals. Der Mund bewegt sich dabei nicht präzise; er öffnet und schließt sich nur grob, ohne subtile Mimik.

Bewegungen fühlen sich zudem unnatürlich an, fast wie das Tragen eines Anzugs, der in alle Richtungen spannt. Die Bewegungen sind ungenau und mechanisch, was den Eindruck einer hölzernen Marionette verstärkt. In dieser Phase hat er Mühe, sich in der eigenen Hülle wohlzufühlen, die sich für ihn wie eine starre und feindliche Umgebung anfühlt. Die Hülle besteht nur dort aus dem Plastí-Material, wo die Wurzeln bereits tiefer eingewachsen sind. Noch gibt es keine sichtbaren Risse an der Oberfläche.

Mit fortschreitendem Verwurzelungsprozess beginnt die Puppe sich allmählich natürlicher anzufühlen. Der Elatí erlangt mehr Kontrolle über die Hülle, auch wenn die Bewegungen noch leicht stockend sind und eine gewisse Verzögerung aufweisen, was eine robotische Anmutung vermittelt. Es ist fast so, als würde die Puppe langsam lebendig werden, aber noch in gewisser Distanz zur natürlichen Menschlichkeit verharren.

Parallel dazu beginnen die Sinne langsam, ihre Funktion aufzunehmen: Die Haut fühlt sich nun stumpf und taub an, ähnlich wie Hornhaut. Das ermöglicht sogar schon erste Tastempfindungen. Auch der Geschmackssinn und die Fähigkeit zu riechen kehren allmählich zurück, jedoch kann er zunächst nur intensive Aromen und Gerüche wahrnehmen. Die Sicht durch die Augen der Hülle ist weniger verschwommen als zuvor, wenn auch immer noch leicht unscharf.

Während des Sprechens bewegt sich der Mund der Puppe zunehmend flüssiger und schafft es, Lippenbewegungen rudimentär nachzuahmen. Dennoch wirkt das Sprechen eher mechanisch, als würde die Puppe den Vorgang des Sprechens imitieren, anstatt ihn authentisch zu vollziehen. Erste, feine Risse beginnen sich auf der Oberfläche der Hülle zu zeigen, die in einem sanften Licht der Kernfarbe schimmern. Die Wurzeln dringen in dieser Phase tiefer in die Puppe ein, wodurch immer mehr Bereiche der Hülle in Plastí übergehen.

In der letzten Phase ist der Elatí vollständig mit der Hülle verwachsen und die Bewegungen der Puppe gleichen nun denen eines natürlichen Körpers. Er hat endlich die volle Kontrolle über seine Bewegungen und kann die Hülle präzise und in allen Details bewegen, was das Gefühl vermittelt, als wäre sie eine authentische Verlängerung seines eigenen Wesens.

Die Sinneswahrnehmung ist nun ebenfalls vollständig entwickelt und vergleichbar mit den Sinnen eines Menschen. Geschmack, Geruch, Berührung und Sicht sind in dieser Phase vollständig ausgeprägt, sodass er die Außenwelt durch die Hülle auf natürliche Weise wahrnehmen kann. Die Hülle fühlt sich jetzt an wie ein echter Körper und ist nun vollends in der Lage, die Umgebung zu erleben und zu interagieren, als wäre es sein eigener physischer Leib.

Die äußere Erscheinung der Puppe hat sich mittlerweile ebenfalls verändert: Der Körper besteht vollständig aus Plastí und markante, leuchtende Risse durchziehen die Hülle. Diese Risse strahlen ein schwaches Glimmen in der Kernfarbe aus und verleihen der Puppe eine geheimnisvolle, fast überirdische Erscheinung. Zusätzlich beginnt die Puppe nun, Körperflüssigkeiten wie Speichel und Tränen zu produzieren, die ebenfalls leicht in der Kernfarbe schimmern und so ein weiteres Element des Lebens in die Hülle bringen.

Falls der Elatí sich dazu entscheidet, die Puppe wieder zu verlassen, verläuft dies in einem recht langsamen und unangenehmen Prozess, der eine gute Minute dauert (3 Emoterunden). Zuerst zieht er alle Wurzeln zurück in den Kern, bis die Verbindung mit der Hülle vollständig gelöst ist. Erst dann kann der Kern durch einen der Risse vorsichtig aus der Puppe heraustreten. Nach dem Verlassen bleiben die Kanäle, durch die die Wurzeln verlaufen sind, erhalten, was das erneute Einnehmen derselben Hülle deutlich beschleunigt. Sollte er später zurückkehren, kann er den Verwurzelungsprozess schneller abschließen, da die Hülle bereits eine “Erinnerung” an ihn enthält und der Verschmelzungsprozess damit direkt in der zweiten Phase beginnt.

Verhalten

Jeder Elatí wird von der Art und Weise, wie er entstanden ist, stark geprägt. Deshalb sind sie alle sehr unterschiedlich, und es wäre unmöglich, sie alle in dieselbe Schublade zu stecken. Einige Elatí sind verspielt, offen und strahlen pure Freude aus. Andere wiederum können sehr ernst, stur und sogar etwas rau wirken.

In den ersten Jahren nach ihrer Entstehung bleiben manche Elatí gerne in der Nähe des Künstlers, der sie geschaffen hat. Es gibt jedoch auch viele, die sich sofort dazu entscheiden, ihre eigenen Wege zu gehen und das Leben auf eigene Faust zu erkunden. Diese Entscheidung ist so individuell wie der Elatí selbst.

Interessant ist auch, wie Elatí mit ihren Schöpfern umgehen. Sie können entweder ihre Fähigkeiten einsetzen, um dem Künstler aus seiner kreativen Blockade zu helfen, oder das Gegenteil tun und ihn weiter in die Verzweiflung treiben. Manche mischen beides, je nach Laune. Es ist auch möglich, dass sie einfach nur zusehen, ohne aktiv einzugreifen. Ihre Entscheidungen mögen von außen betrachtet verwirrend erscheinen, aber für den Elatí ergibt alles einen logischen Sinn.

Ein Elatí ist in der Regel besonders talentiert in dem Bereich, aus dem der Künstler stammt, der ihn erschaffen hat. Doch mehr zu diesen Arten später.

Das Wohlbefinden eines Elatí hängt stark davon ab, welche Hülle er trägt – oder ob er überhaupt eine Hülle trägt. Wenn ein Elatí keine Hülle hat, fühlt er sich nackt und ungeschützt. Dieses Gefühl ist zwar auszuhalten, aber es bleibt unangenehm, da ihm das Gefühl von Sicherheit fehlt.

Trägt der Elatí eine Not-Hülle, also eine Hülle, die nicht von ihm selbst geschaffen wurde, fühlt sich das falsch an. Es ist, als würde er sich in fremder Haut bewegen, was Unbehagen auslöst und den Drang verstärkt, diese Hülle so schnell wie möglich abzulegen. Eine Not-Hülle fühlt sich daher oft sehr unbequem an.

Eine Hülle aus Plastí, einem besonderen Material, das die Elatí selbst erschaffen, fühlt sich für sie am angenehmsten an. Besonders wohltuend ist es, wenn die Hülle aus dem eigenen Plastí besteht. Der Unterschied zwischen einer Not-Hülle und einer eigenen Plastí-Hülle lässt sich vergleichen mit dem Unterschied zwischen billiger Kleidung und hochwertiger, maßgeschneiderter Kleidung. Eine eigene Plastí-Hülle gibt dem Elatí das Gefühl, wirklich selbst zu sein.

Elatí Arten

Kunst ist ein sehr vielseitiges und ausdrucksstarkes Thema, und so entstehen die Elatí auf unterschiedliche Weise – je nach Kunstform, aus der sie hervorgehen. Es gibt vier Hauptkategorien, aus denen ein Elatí entstehen kann. Diese Kategorien spiegeln die verschiedenen Bereiche der Kunst wider, in denen ein Künstler Blockaden und Schwierigkeiten erleben kann.

 

Diese Art von Elatí entsteht, wenn Handwerker, wie Schmiede, Zimmermänner oder andere, eine kreative Blockade durchmachen. Sie sind die Elatí der handwerklichen Berufe, die den Künstler bei der Arbeit mit Werkzeugen, Materialien und Konstruktionen unterstützen oder ihn weiter in seiner Blockade gefangen halten. Wenn das handwerkliche Geschick plötzlich versagt und selbst die simpelsten Aufgaben unüberwindbar erscheinen, ist das der Moment, in dem ein Elatí des Handwerks geboren wird.

Die Elatí, die aus literarischen Künsten hervorgehen, zählen zu den häufigsten. Schriftsteller, Dichter und Autoren, die keinen Satz mehr zustande bringen oder deren Inspiration versiegt ist, bringen diese Elatí hervor. Ob es der Autor ist, der die Worte einfach nicht mehr findet, oder der Dichter, dessen Reime nicht mehr fließen wollen – diese Elatí entstehen aus der kreativen Leere, die den Schöpfer im literarischen Bereich heimsucht.

Tänzer, Schauspieler und Performer, die in ihren Bewegungen oder Darbietungen gefangen sind, lassen diese Art von Elatí entstehen. Wenn der Tänzer nicht mehr den richtigen Rhythmus findet, wenn die Schauspielerin ihre Zeilen einfach nicht mehr im Kopf behalten kann, ist das der Moment, in dem ein Elatí der darstellenden Kunst zum Leben erwacht. Sie spiegeln die Verzweiflung und Unsicherheit wider, die ein Künstler auf der Bühne empfindet, wenn die eigenen Fähigkeiten zu versagen scheinen.

Maler, Bildhauer und Zeichner rufen diese Elatí ins Leben, wenn ihre Pinselstriche nicht mehr gelingen oder ihre Kunstwerke misslingen. Sie stehen für die Momente, in denen alles falsch läuft – die Farben wirken nicht mehr so, wie sie sollten, die Formen auf der Leinwand entgleiten dem Künstler und nichts fühlt sich richtig an. Egal ob es um Pinsel, Stift oder Meißel geht, wenn die Blockade zuschlägt, ist der Moment für die Geburt eines Elatí der klassischen Kunst gekommen.

Jede dieser Elatí-Arten repräsentiert einen Bereich der Kunst, in dem ihr Schöpfer in einer Schaffenskrise steckt. Sie sind die Wesen, die entweder helfen oder das Chaos weiter vertiefen – je nach Laune und Persönlichkeit des Elatí.

Kommunikation

Die Kommunikation der Elatí unterscheidet sich je nach ihrer Form und dem Entwicklungsstadium ihrer Hülle:

 

In der Plasma-Form haben Elatí keinen physischen Mund, durch den sie sprechen können. Ihre Worte klingen daher geisterhaft, fast so, als kämen sie aus dem Nichts. Die Stimme eines Elatí in dieser Form ist in der Regel etwas höher, fast zu hoch, um angenehm zu sein, aber gerade noch nicht schrill. Was die Stimme jedoch besonders macht, ist eine unnatürliche Verzerrung, die bei jedem Elatí anders erscheint. Manche Elatí haben ein leises Flüstern, das ihre Worte begleitet, bei anderen überlappt ein leichtes Rauschen, Glitchen oder sogar mehrere Stimmen, die gleichzeitig zu hören scheinen. Diese Eigenart der Stimme ist festgelegt und kann vom Elatí nicht verändert werden – sie bleibt ein permanentes Merkmal seiner Kommunikation in dieser Form.

Sobald ein Elatí eine Hülle angenommen hat, verändert sich auch seine Stimme. Während der ersten Phasen der Verschmelzung hängt der Klang der Stimme stark von dem Material ab, aus dem die Hülle besteht. Wenn der Elatí viel Metall verwendet hat, klingt die Stimme hohl, als würde sie durch ein Rohr sprechen. Besteht die Hülle vorwiegend aus Stoff, wirkt die Stimme weicher und leicht gedämpft, als ob sie durch Wolle gefiltert wird. Mit zunehmender Verschmelzung wird die Stimme natürlicher und die Materialeinflüsse werden immer subtiler. Am Ende klingt die Stimme fast normal, auch wenn immer ein Hauch des ursprünglichen Materials mitschwingt.

Fortgeschrittene Elatí können ihre Stimmbänder selbst formen und damit jede beliebige Stimme annehmen. Das gibt ihnen die Freiheit eine Stimme zu wählen, die nicht ihrem äußeren Erscheinungsbild entsprechen muss. Besonders talentierte Elatí können sogar Stimmen anderer Wesen nachahmen. Um ihre Stimme gezielt zu formen, legen sie eine Hand an ihren Hals und nutzen ihre Plastí-Fähigkeit, um die Stimmbänder nach Belieben anzupassen. Mehr und genaueres dazu aber in den Fähigkeiten.

Nahrung

Die Elatí ernähren sich von Materialien, die unmittelbar mit ihrer Kunstform verbunden sind. Ihre Nahrung spiegelt die Quelle ihrer Entstehung und Kreativität wider und ist eng an den Bereich der Kunst gekoppelt, aus dem sie hervorgegangen sind.

Die Art der Nahrung hängt stark von der Kunstform ab, die der Elatí verkörpert.

  • Ein Elatí, der aus einem Künstler wie einem Maler oder Bildhauer hervorgegangen ist, wird sich von Dingen wie Farben, Gemälden, Papier oder Tinte ernähren.
  • Elatí aus dem handwerklichen Bereich hingegen konsumieren Metalle, Werkzeuge oder Waffen.
  • Diejenigen, die aus der darstellenden Kunst stammen, nähren sich von Musikinstrumenten, Saiten oder ähnlichem.
  • Die Elatí der Literatur ernähren sich logischerweise genau davon! Von Büchern, Schriftstücken, Gedichten, Tinte, Schreibfedern.

Elatí müssen in einem normalen Zyklus Nahrung aufnehmen, ähnlich wie Menschen oder Elfen. Sie durchlaufen also auch Phasen, in denen sie hungrig werden und müssen sich regelmäßig ernähren, um ihre Energie aufrechtzuerhalten.

Dabei wird die Nahrung von der Kern-Masse der Elatí aufgenommen. Sie wird nicht direkt verdaut, sondern versickert langsam und wird schrittweise absorbiert. Dieser Prozess ist sanft und schleichend, bis die Nahrung vollständig aufgelöst und verarbeitet ist.

Elatí atmen auf eine einzigartige Weise. Ihre Atmung erfolgt entweder durch die Wände ihrer Plasma-Form oder, wenn sie sich in einer Puppe befinden, durch die Risse der Puppe, die ihre Wurzeln durchziehen.

Alter

Elatí werden von Beginn an mit einem erwachsenen Verstand erschaffen. Obwohl sie bei ihrer Geburt bereits eine hohe kognitive Reife besitzen, müssen sie erst die Fähigkeit zur sprachlichen Kommunikation erlernen. Dieser Prozess verläuft jedoch erstaunlich schnell: In den ersten Monaten ihrer Existenz reicht es meist, sich aktiv mit ihnen auseinanderzusetzen, damit sie innerhalb weniger Tage eine Sprache erlernen.

In Bezug auf ihr Alter leben Elatí etwa 350 Jahre, ohne dass sich dabei irgendwelche körperlichen Anzeichen von Alterung zeigen. Sie behalten stets ihr ursprüngliches Erscheinungsbild bei, egal wie viele Jahrzehnte oder Jahrhunderte vergehen. Auf dem Papier sind sie technisch gesehen unsterblich, da sie weder an Alter noch an Krankheit sterben. Doch irgendwann, nach Jahrhunderten des Lebens, wird die Existenz für die meisten von ihnen zur Last. Sie verlieren das Interesse an der Welt, alles erscheint ihnen eintönig und sie sehen keinen Sinn mehr darin, weiterzumachen. Wenn dieser Punkt erreicht ist, wachen sie nicht mehr auf, als hätten sie beschlossen, nicht mehr Teil dieser Welt zu sein.

Ein weiteres besonderes Merkmal der Elatí zeigt sich in ihrem Tod. Wenn sie sterben, verhärtet sich ihre Kern-Masse zu Stein. Viele Elatí entscheiden sich dafür, in diesem letzten Moment ihres Lebens eine Pose einzunehmen, die sie als Kunstwerk verewigt. So hinterlassen sie als ewige Statuen ein letztes Vermächtnis in der Welt. Auch das Plastí, das ihre Hülle formt, verliert nach dem Tod seine außergewöhnlichen Eigenschaften und kehrt innerhalb eines Tages zu den normalen Materialeigenschaften zurück, als hätte es nie die lebendige Form eines Elatí getragen.

Fortpflanzung

Die Entstehung eines Elatí ist eng mit der künstlerischen Krise seines Schöpfers verbunden. Wenn ein Künstler an einer massiven Kunstblockade leidet, die ihn bis an den Rand der Verzweiflung bringt, kann sich ein Elatí manifestieren. Diese Blockade muss jedoch an einem magischen Ort stattfinden, damit die Geburt eines Elatí möglich ist. Ohne das akanr an jenen Orten, bleibt die Krise des Künstlers einfach ein innerer Kampf – ohne die Möglichkeit, dass ein Elatí als Resultat entsteht.

Geschichte

Es gibt Legenden, die von der Entstehung der Elatí berichten – geisterhafte Wesen, die aus den kreativen Blockaden verzweifelter Künstler hervorgehen. Ihre Erscheinungen sind flüchtig, oft schwer zu begreifen und die Erzählungen darüber variieren von Künstler zu Künstler. Dennoch bleiben die Geschichten ein Kernbestandteil jener Geheimnisse, die die Welt der Kunst durchziehen. Gefunden wurden antike Berichte zweier Künstler, die behaupten, die Elatí gesehen und mit ihnen interagiert zu haben.

 

„Seit Wochen stehe ich hier, vor diesen verdammten Leinwänden. Tag für Tag, Nacht für Nacht – nichts. Kein Funke, kein Hauch von Inspiration. Es ist, als hätte sich alles, was in mir brodelte, verflüchtigt. Jede Idee, die ich zu fassen glaube, entgleitet mir wieder, bevor ich sie auf die Leinwand bringen kann. Ich starre nur noch, wie ein Gefangener, gefangen in meiner eigenen Leere.

Dann, eines Abends, als ich schon glaubte, den Verstand zu verlieren, sehe ich etwas. Im Augenwinkel, ein seltsames Leuchten. Zuerst dachte ich, es wäre ein Trugbild, ein Spiel meiner müden Augen. Doch es war real. Ein kleiner Orb, der mitten in meinem Atelier schwebte, mehrere Augen auf mich gerichtet. Sie musterten mich, durchdringend und neugierig, als hätten sie in mir etwas gefunden, das sie interessierte.

Ich war wie erstarrt, unfähig, mich zu bewegen. War das… ein Zeichen? Vielleicht die Inspiration, die zu mir zurückkehren wollte? Doch es fühlte sich falsch an. Der Orb schwebte umher, zielstrebig, berührte meine Farben, meine Pinsel – wie ein Eindringling, der alles untersuchte. Und dann, am nächsten Morgen, fand ich meine Farben leer vor. Die Eimer, die noch voll gewesen waren, waren wie von Geisterhand geleert. Meine unfertigen Gemälde? Angeknabbert, wie von einem Tier.

In Panik griff ich nach dem Wesen, als es wieder auftauchte. Doch meine Finger glitten durch es hindurch, als wäre es aus Luft. Es lachte – ein hohes, verzerrtes Kichern, das durch mein Atelier hallte, wie das bösartige Lachen eines Kindes, das etwas zerstört hat und es genießt. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Dieses Wesen war kein Segen. Es war gekommen, um mich zu quälen, und nichts anderes.

Seitdem lebe ich in ständiger Angst, dass es zurückkehrt. Jede Nacht lausche ich in die Dunkelheit, warte auf das Kichern, auf das verrückte Glitzern seiner Augen. Ich weiß nicht, ob ich es nochmal ertragen könnte.”

“Ich kann nicht mehr. Nichts funktioniert. Was auch immer ich versuche, alles zerbricht unter meinen Händen. Meine Finger – als wären sie nicht mehr meine eigenen, wie die eines Anfängers. Jedes Mal, wenn ich einen neuen Ansatz wage, bricht der Stein unter meinem Meißel, bevor ich überhaupt etwas erschaffen habe. Es ist, als wäre all mein Können verschwunden. Wochen, vielleicht Monate, habe ich so verbracht. Kein Fortschritt, nur Scherben und Frust.

Dann, eines Mittags, als ich wie so oft in meiner Werkstatt verzweifelt über den Trümmern meiner Arbeit saß, bemerkte ich ein seltsames Licht. Ein pulsierendes Grün, das den Raum erfüllte. Es kam von einem kleinen, schwebenden Orb. Ein Auge, das mich fixierte, als würde es mich studieren. War das die Erschöpfung, die mich verrückt machte? Oder war es wirklich da? Ich konnte es nicht sagen. Aber bevor ich mich versah, sprach es. Eine hohe, verzerrte Stimme – fast ein Flüstern, als hätte das Wesen Mühe, Worte zu formen.

Es bot mir Hilfe an. In meiner Verzweiflung ließ ich es geschehen. Es schwebte zu mir herüber und umschlang meine Hand – sanft, aber bestimmt. Meine Bewegungen änderten sich sofort. Jeder Schlag, jeder Schnitt war präzise, wie von unsichtbarer Hand geführt. Der Elatí flüsterte Anweisungen: „Hier sanfter.. dort fester..“ Seine Worte führten mich, korrigierten jede meiner Unsicherheiten. Meine Hände, die vorher versagt hatten, schufen nun ein Meisterwerk.

Ich weiß nicht, wie es geschah, aber als ich die Statue betrachtete, die ich unter der Führung des Elatí geschaffen hatte, konnte ich es kaum glauben. Sie war perfekt, in einer Präzision, die ich schon längst verloren hatte. Doch am nächsten Morgen war der Elatí verschwunden, als wäre er nie dagewesen. War es nur ein Traum? Vielleicht. Aber meine Blockade, sie war fort.

Was auch immer dieses Wesen war – es hat mich gerettet. Oder vielleicht auch nur benutzt? Ich werde es wohl nie wissen. Aber die Statue, die vor mir steht, ist das Einzige, das zählt.”

So ranken sich die Geschichten um die Elatí. Manche sagen, sie seien Helfer, andere behaupten, sie treiben Künstler in den Wahnsinn. Was auch immer die Wahrheit sein mag, eines bleibt sicher: Die Elatí hinterlassen eine Spur von Inspiration – oder der Zerstörung.

Kultur

Die Kultur der Elatí ist schwer zu fassen, da sie so vielfältig und individuell ist wie ihre Ursprünge. Sie haben keine feste, einheitliche Kultur, sondern passen sich häufig der Umgebung und den Traditionen der Gesellschaft an, in der sie geboren wurden. Dennoch tendieren die meisten Elatí dazu, Kulturen zu bevorzugen, in denen Kunstfreiheit an oberster Stelle steht. Für sie ist Kunst alles, was mit Leidenschaft, Ausdruck und Hingabe geschieht. Ein Spaziergang, ein Tanz, selbst ein Gespräch – all das kann für einen Elatí Kunst sein, solange es mit einer gewissen Intensität und Absicht ausgeführt wird.

Elatí fordern von sich selbst und voneinander geradezu, künstlerisch zu handeln. Daher wirken viele ihrer Interaktionen wie übertrieben inszenierte Theaterstücke, bei denen sie große Gesten und extravagante Sprache verwenden. Es ist ihnen wichtig, dass jeder Moment ausdrucksstark ist. Wenn ein Elatí einen anderen lobt, vor allem in Bezug auf die kunstvolle Gestaltung seiner Hülle, dann zählt das mehr als jede Kritik, die von einem anderen Wesen kommen könnte. Sie achten und schätzen einander sehr, aufgrunddessen, dass sie sich sicher sind, dass ihr Gegenüber dasselbe künstlerische Wissen besitzt. Was sie besonders auszeichnet, ist ihre Wertschätzung für alle Formen der Kunst – selbst solche, die sie als “negativ” betrachten. Ein Elatí wird auch eine mangelhafte oder misslungene Arbeit anerkennen, selbst wenn es nur darum geht, daraus zu lernen, was man nicht tun sollte. Diese Art der Kritik ist subtil und oft eine sehr elegante Beleidigung unter den Elatí, indem sie auf künstlerischem Niveau die Fehler der anderen bloßlegen.

Der Name ist ebenfalls eine zentrale Rolle, da er als Spiegel ihrer Existenz und Identität gilt. Jeder Elati trägt daher in seinem Namen stets ein auffälliges, akzentuiertes “í”. Dieses í dient als unverwechselbares Zeichen ihrer Natur und stellt eine stille Erinnerung an ihre Herkunft und ihr tief verwurzeltes Dasein dar.

Doch könnte man sich natürlich auch fragen, wie sie überhaupt auf den Namen “Elatí” hören. Die Bezeichnung haben sie selbst gewählt, oder vielmehr: Dieser Name hat sie gefunden. Er ist tief in ihrem kollektiven Bewusstsein verankert und scheint ein intuitives Wissen in ihnen zu wecken. Schon bei der Erschaffung und in ihren frühesten Wahrnehmungen kam ihnen dieser Name als etwas Vertrautes und zugleich Ehrwürdiges vor – ein Wort, das aus einem tiefen Instinkt heraus entstand, ohne dass sie die genaue Herkunft oder den Ursprung benennen können.

Haare sind ein bedeutendes Symbol für Status und handwerkliches Können unter den Elatí. Jede einzelne Strähne muss mühsam und mit viel Geduld aus Plastí geformt werden. Es ist ein Prozess, der extrem viel Geschick erfordert und bei aufwendigen Frisuren sehr lange dauern kann. Daher gelten die Haare eines Elatí als äußerst wertvoll und werden stark geschützt. Eine Frisur ist nicht nur ein modisches Accessoire, sondern auch ein Zeichen der künstlerischen Fertigkeit und des sozialen Rangs.

Die Haare eines anderen Elatí zu manipulieren, zu beschädigen oder gar herauszureißen, ist ein Zeichen tiefster Feindseligkeit und Respektlosigkeit. Selbst das Herausreißen nur einer einzigen Strähne gilt als schwerwiegender Angriff und kann ernste Konsequenzen nach sich ziehen. Für die Elatí ist das so, als würde man die Essenz ihrer Kunst und Persönlichkeit angreifen.

Das Ankleben von zusätzlichen Plastí-Teilen an die Hülle eines anderen Elatí ist ein weiteres interessantes Element ihrer Kunst. Je nach Beziehung zwischen den beiden Elatí kann dieser Akt unterschiedliche Bedeutungen haben. Zwischen engen Freunden oder sogar romantischen Partnern wird es oft als spielerisches Necken interpretiert – eine Art zärtliches “Hineinpfuschen” in das Kunstwerk des anderen. Zwischen Feinden hingegen kann dieser Akt als grobe Beleidigung und Provokation verstanden werden, eine unverhohlene Missachtung der künstlerischen Integrität des anderen.

Stärken & Schwächen

 

Die Plasma-Form erlaubt den Elatí eine immense Flexibilität und Beweglichkeit. Dabei können sie ihren Körper auf ein Minimum reduzieren und eine Größe erreichen, die etwa der eines Tischtennisballs entspricht. Ebenso sind sie in der Lage sich zu dehnen und zu stauchen, um durch Öffnungen zu flutschen, die so klein sind, dass selbst Wasser problemlos hindurch passt.

Darüber hinaus schweben Elatí in dieser Form in einer bemerkenswerten Geschwindigkeit von bis zu 65 km/h durch ihre Umgebung und können dabei Höhen von bis zu vier Metern über dem Boden erreichen.

Zudem weist diese Form eine gewisse Resistenz gegen Hitze auf, die ihnen eine höhere Toleranz gegenüber Feuer verleiht als einem Menschen. Doch diese Widerstandskraft hat ihre Grenzen. Bei sehr hohen Temperaturen reagieren sie extrem empfindlich: Der gelartige Körper kann an den betroffenen Stellen aufplatzen und die belasteten Wurzelstränge könnten sprengen. Dies geschieht etwa dann, wenn ein Mensch eine Verbrennung dritten Grades erleiden würde und kann somit zu ernsthaften Schäden führen, bei denen ganze Wurzelstränge irreversibel verletzt werden.

Durch extreme Kälte werden sie nicht eingefroren, doch die niedrigen Temperaturen wirken sich deutlich auf sie aus. In dieser Umgebung werden sie oft träge, als würden sie in eine Art Kältestarre verfallen und wirken daher müde und zurückgezogen. Die Plasma-Masse und das Plastí erstarren zwar nicht, aber die Wurzeln verlieren durch die Minustemperaturen ihre Formbarkeit und Festigkeit. Sie werden solider und unbeweglicher, was den Elatí bei extremen Kältebedingungen in ihrer Bewegungs- und Formfähigkeit stark einschränkt.

So beeindruckend ihre Beweglichkeit auch sein mag, sie bringt auch gravierende Nachteile mit sich. Während Elatí in ihrer Plasma-Form in hohen geradlinigen Geschwindigkeiten schweben können, müssen sie abrupt anhalten, um die Richtung zu wechseln. Dieses Zickzack-Muster, das dabei entsteht, macht ihren Flug vorhersehbar, da sie nicht sanft um Kurven schweben können. Jede Richtungsänderung ist ein scharfer Wechsel, der die Flugbahn vereinfacht.

Eine der wohl größten Schwächen ist ihr Körper selbst. Der Orb. Ein einzelner, kräftiger und gezielter Schlag kann bereits dafür sorgen, dass ein Elatí benommen ist. Selbes gilt auch wenn er zu schnell gegen eine Wand fliegt.

Außerdem macht das geringe Gewicht der Plasma-Form es ihnen nahezu unmöglich, ihre Umgebung aktiv zu beeinflussen. Sie können in dieser Form kaum Objekte bewegen oder festhalten – sie sind auf passive Beobachtung reduziert. Ihr Einfluss beschränkt sich auf das Herunterwerfen kleiner, leichter Gegenstände wie Tassen, doch selbst diese minimale Interaktion verlangt viel Mühe und führt kaum zu größeren Auswirkungen.

In der Puppen-Form können sie Anpassungen vornehmen, die ihrer Ausdruckskraft und Funktionalität dienen. Obwohl sie den Menschen in Kraft, Geschwindigkeit und Robustheit weitgehend ähneln, verleiht ihnen die Gestaltbarkeit ihrer Puppen einige zusätzliche Fähigkeiten. So können sie funktionstüchtige Klauen, Hörner oder zusätzliche Körperteile wie Schwänze, Arme oder weitere Sinnesorgane wie Augen, Ohren und Nasen formen. Diese Körperteile sind nicht nur Dekoration – sie übernehmen die Funktion ihrer natürlichen Vorbilder und ermöglichen ihnen ein breiteres Spektrum an Handlungen und Wahrnehmungen. Sollte eines der Sinnesorgane fehlen, fehlt automatisch auch der Sinn.

Besonders hervorzuheben sind die Hörner, Klauen und Reißzähne, die in bestimmten Situationen auch als Waffen eingesetzt werden können. Dennoch ist das verwendete Plastí zerbrechlicher als echte Knochen oder Zähne und imitiert lediglich die Stabilität von Keratin, sodass diese “Waffen” in Kämpfen oft nicht mehr als zwei Emoterunden überstehen, bevor sie brechen.

Trotz dieser besonderen Anpassung sind sie in ihrer Puppen-Form weder übermenschlich schnell noch außergewöhnlich widerstandsfähig. Ihre Kräfte, Schnelligkeit und Ausdauer entsprechen denen eines Menschen und sind damit anfällig für die gleichen Einflüsse und Schwächen, die auch Menschen betreffen. In Puppen, die kleiner als 40cm sind, sind sie sogar schwächer und verletzlicher als Menschen. 

Die Puppen-Form gibt ihnen zwar eine physische Präsenz, doch in dieser Gestalt sind sie in vielem ebenso angreifbar wie die Lebewesen, die sie umgeben. So bieten ihre Puppen zwar gewisse kreative Freiheiten,  bleiben aber dennoch eine fragile Hülle, die sowohl körperliche als auch emotionale Verletzungen nicht verhindern kann.

Fähigkeiten

Plastí ist ein Material und eine Fähigkeit der Elatí, die ihnen ermöglicht, aus nicht lebenden Materialien eine formbare Masse zu erschaffen. Diese Masse ist für die Elatí von zentraler Bedeutung, da sie daraus ihre Hülle formen und sich selbst gestalten. Doch Plastí ist nicht nur eine einfache Substanz – es ist Ausdruck ihrer Kreativität und ihres künstlerischen Schaffens.

Plastí ist eine magische Masse, die aus jeglichen unbelebten Material geschaffen werden kann. Ganz gleich, ob es sich beispielsweise um Holz, Metall, Glas, Sand oder Schnee handelt – die Elatí können fast jedes Material in Plastí verwandeln. In den Händen eines Elatí fühlt sich Plastí wie Knete an. Es kann geformt, erweitert oder an anderes Plastí oder andere Materialien angebracht werden. Der Elatí ist sein eigener Schöpfer und erschafft seine Hülle, wie ein Künstler sein Werk.

Die Elatí besitzen eine angeborene Fähigkeit, Materialien allein durch Berührung in Plastí zu verwandeln. Doch diese Berührung muss bewusst erfolgen, mit der klaren Absicht, Plastí zu erschaffen. Es braucht Zeit: Der Elatí muss seine Hand etwa 10 Sekunden lang auf das Material legen, um den Prozess in Gang zu setzen. In diesen Sekunden hat jeder, der den Vorgang verhindern möchte, die Chance einzugreifen. Der Wirkungsradius der Fähigkeit beträgt etwa 20cm von der Handfläche aus und wandelt alles innerhalb dieser Reichweite in Plastí um.

Wichtig zu beachten ist, dass Elatí nur in der Lage sind, Plastí zu erzeugen, wenn sie in einer Puppe mit Händen hausen. Ohne eine Hand modelliert es sich schließlich schlecht. Neugeborene Elatí müssen sich daher erst eine Übergangs-Puppe suchen, um ihre Fähigkeiten voll nutzen zu können.

Obwohl Plastí aus unterschiedlichsten Materialien erschaffen werden kann, verliert es die ursprünglichen Eigenschaften des Materials. – Das gilt aber auch für magische Materialien. Sie verlieren alle nützlichen Fähigkeiten, nicht aber ihre kosmetischen Eigenschaften wie ein Leuchten. – Stattdessen nimmt es die Konsistenz von festem, rohem Muskelfleisch an. Ein Plastí aus Stahl ist also nicht mehr so robust wie das Metall selbst, sondern eher weich und nachgiebig wie menschliches Gewebe. Die einzige Eigenschaft, die vom Ausgangsmaterial erhalten bleibt, ist die Oberflächenbeschaffenheit. So fühlt sich Plastí aus Seide weiterhin weich und samtig an, während Plastí aus Stein rau bleibt, obwohl es nun weich wie Fleisch ist.

Die Anwendung von Plastí ist jedoch variabel. Für Haare beispielsweise behält Plastí die Struktur und Konsistenz menschlicher Haare, während es bei Fingernägeln oder Zähnen ebenfalls die typische Härte dieser Körperteile nachahmt. Plastí-Hörner, Krallen, Klauen […] die Elatí an sich formen können, sehen zwar imposant aus, sind jedoch nur bedingt als Waffe geeignet.

Plastí ist nicht dauerhaft. Wenn es nicht aktiv genutzt oder mit der Hülle eines Elatí verbunden wird, kehrt es nach einem Tag in seinen ursprünglichen Zustand zurück. Das bedeutet, dass das Material, aus dem es zuvor bestand, wieder seine normale Form und Beschaffenheit annimmt. Die erzeugte Form bleibt jedoch erhalten, und auch Risse in einer nicht mehr genutzten Puppe bleiben sichtbar. Mischungen aus verschiedenen Materialien, wie Holz und Eisen, sind auch nach der Rückverwandlung miteinander verbunden, was das Erschaffen von neuen Mischmaterialien erlaubt. Die Möglichkeit, magische Mischmaterialien zu erzeugen, muss allerdings beantragt werden. Außerdem ist es nicht möglich, magische Gegenstände mit dieser Fähigkeit zu verändern, zu verformen oder sonstiges.

Die Elatí können Plastí nicht nur erschaffen, sondern auch nach Belieben formen. Die Fähigkeit, die sie nutzen, um Plastí zu erzeugen, ist dieselbe, die es ihnen erlaubt, es wie Knete zu modellieren. Auch hier ist wieder eine bewusste Intention erforderlich. Sie können nicht das Plastí eines anderen Elatí verändern. Eine Ausnahme bildet das addieren von Plastí. Der Akt des Ansteckens von Plastí-Teilen ist unter Elatí eine Form von Interaktion – manchmal spielerisch, manchmal provokativ.

Plastí bleibt jedoch nur so lange weich und formbar, wie die Fähigkeit aktiv angewendet wird. 

Die Hitzeeinwirkung auf Plastí erinnert an das Verhalten von Kunststoff: Es verkohlt, wird pechschwarz, bröckelig und porös. Kurze Hitzeeinwirkungen bleiben dabei meist oberflächlich und können von den Elatí durch Modellieren wieder entfernt werden. Längere, stärkere Hitzeeinwirkungen jedoch können ernsthafte Schäden verursachen. Sobald Plastí überhitzt, ziehen sich reflexartig die Wurzeln zurück, wodurch der Elatí Kontrolle über die betroffenen Körperteile verliert. Dies führt dazu, dass ganze Gliedmaßen abbröckeln und irreparabel geschädigt werden.

 

Eine andere Fähigkeit der Elatí ist ihre Kunst, ganz ohne klassische Malutensilien wie Farbe oder Pinsel, kreativer zu gestalten. Wenn sie wollen, fließt eine farblose Substanz aus den Spitzen ihrer Wurzeln. Bei einer humanoiden Puppe könnten das zum Beispiel die Finger sein, die dann als Werkzeuge ihrer Kunst dienen. Sie können so aus ihren Fingerspitzen malen und zeichnen, als würden sie mit einem lebendigen Pinsel arbeiten.

Um eine bestimmte Farbe zu erhalten, muss der Elatí einfach einen farbigen Gegenstand über die farblose Substanz streichen. So kopiert die Farbe automatisch die Nuancen des Gegenstands. Diese farblose Substanz verhält sich dabei genau wie echte Farbe: Ein sanftes Aufdrücken der Finger lässt die Farbe im Umkreis gleichmäßig verlaufen, während das Streichen saubere Linien und Farbverläufe erzeugt. 

Außerdem besitzen sie die Fähigkeit, ihre Stimmbänder zu formen und den Klang ihrer Stimme auf diese Weise vollständig zu verändern. So können sie nicht nur ihren eigenen Tonfall und die Stimmfarbe anpassen, sondern auch Stimmen und Geräusche imitieren. Besonders begabte Elatí sind in der Lage, Stimmen bekannter Personen oder Geräusche wie das Läuten von Glocken täuschend echt nachzubilden. Allerdings braucht diese Fähigkeit Übung und Präzision, denn um eine Stimme wirklich glaubhaft zu imitieren, muss der Elatí den Klang genau kennen. 

Doch trotz all der Perfektion bleibt immer ein feiner, charakteristischer Nachhall des Plastímaterials hörbar – eine Art sanftes Echo, das an die Ursprungsnatur des Elatí erinnert und ihn für besonders aufmerksame Zuhörer entlarven kann. Dies gilt beispielsweise in einem Gespräch, bei dem sich beide Gesprächspartner aufmerksam zuhören und sich nicht durch irgendwelche äußeren Einflüsse ablenken lassen. So klingt ein Elatí mit besonders viel Metall blechern, mit Stoff gedämpft […]

Sonstiges

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Beitritt

Nach Absprache mit Tahban / Azure

Geschrieben von Tahban & Azure

Updated on 12. Januar 2025