(II) Verdantyr (Hirsche)
Verdantyr
Schwierigkeit: Mittel
Darf von einem Spieler, der 2 Wochen auf Aegorin gespielt hat, ausgespielt werden.
Aussehen
Der Verdantyr sieht grundsätzlich wie ein riesiger, muskulöser Hirsch aus. Was jedoch besonders am Aussehen ist, ist der Schweif des Tieres, welcher wie auch der Nacken mit langen Federn bedeckt ist. Das Tier hat eine grüne, mit kurzem Fell bedeckte Haut, welche am Bauch jedoch in weiß übergeht, welches sich bis zu den Hufen erstreckt. Dies trifft jedoch nur auf die Tiere zu, welche in gemäßigten Klimaten leben, die Tiere aus dem Norden sind komplett weiß. Auf dem grünen Teil des Körpers kann man dazu recht viele weiße Flecken erkennen, die etwas an ein Kitz erinnern. Das liegt daran, dass die Flecken bei Verdantyren nie „verschwinden“, wenn sie älter werden (dies gilt hierbei natürlich nur für die Tiere, welche in den Gemäßigten Zonen leben). Die Federn an Nacken und Schweif haben eine holzähnliche, dunkelbraune Farbe. Doch nun zum vermutlich wichtigsten Merkmal, dem Geweih. Dieses ähnelt vom Aussehen zwar Holz, an welchem etwas Moos wächst, doch ist es wie auch bei Hirschen aus einer Art Knochensubstanz. Jene wächst aus dem Oberkopf heraus und biegt sich etwas nach vorn, bis es wie eine Welle wieder nach hinten geht. Dazu sind auf dem Nacken neben den Federn ebenso kleine Hörner, die bis zum Schulterblatt immer kleiner werden. Das Geschlecht ist recht einfach zu erkennen, da nur die Männchen ein Geweih haben.
Doch nun zum wichtigsten Punkt, der Größe und dem Gewicht der Tiere: Während die Männchen eine Schulterhöhe von 2.40m haben, beträgt die der Weibchen nur 2.30m. Die Schultern der Männchen sind 1.40m breit und die der Weibchen 1.20m. Die Länge des Körpers ist bei Männchen um die 2.50m, bei den Weibchen sind es hier 2.40m. Der Schweif hat bei beiden eine Länge von 2m. Beim Geweih ist die Länge oft unterschiedlich. Da es nie aufhört zu wachsen, gibt es zwar keine direkte Länge (daher auch das Reiben an Bäumen, um sie abzuschleifen), doch die Breite beträgt meist 1.50m. Das Gewicht der Männchen liegt bei 450 bis 600kg und das der Weibchen bei 250 bis 350kg.
Wesen
Man könnte sie grob gesagt als Gärtner bezeichnen. Dies liegt daran, dass jeder Verdantyr einen sogenannten „Verdantyr-Garten“ besitzt. Dies sind Territorien, die sich von Verdantyr zu Verdantyr stark unterscheiden können. Ob es nun einfach ein Garten mit einem groben Radius von 2km ist oder nun ein ganzer Wald, hängt von dem Verdantyr selbst ab. Doch der entscheidende Faktor ist nicht die Größe, wichtig ist der Zustand eines solchen Gartens. Die Verdantyren hüten die Gärten wie einen Schatz, da er unter anderem ein Kriterium für die Partnersuche ist. Die Weibchen entscheiden anhand des Zustandes, mit welchem Männchen sie sich paaren. Hat man zum Beispiel einen ungepflegten und verschmutzten Garten und ein anderes Männchen einen nahezu perfekten, so dürfte es klar sein, auf wen die Wahl des Weibchens fällt. Die Paarungszeit der Verdantyren ist der Frühling ist. Wesen, denen sie vertrauen, tolerieren sie in ihrem Garten und lassen auch zu, dass diese ab und an einen Baum fällen. Sie sind somit recht friedliche Wesen, doch haben sie keinerlei Probleme damit, auch anzugreifen, sollte man den Garten gefährden. Besonders ein gezähmter Verdantyr greift nur Wesen an, die den Garten beschädigen.
Lebensraum und Häufigkeit
Verdantyren findet man nur in Wäldern im Landesinneren auf, und auch da sind sie äußerst selten. Sie bevorzugen besonders die Wälder der gemäßigten Klimazonen, doch auch in Tropen und im kalten Norden könnte man sie entdecken. Die Territorien der Verdantyren kann man schnell erkennen, mit dem harten Geweih kratzen sie an Bäumen – wodurch entsprechende Kratzer und Kerben entstehen. Wenn man das Glück hat, einen Verdantyr zu entdecken, wird man vermutlich meist Männchen antreffen, da die Männchen deutlich aktiver sind als die Weibchen und oft durch die „Gärten“ streifen.
Nahrung
Die Verdantyr sind reine Pflanzenfresser, Fleisch ist wie Gift für sie, da sie es nicht verdauen können. Dadurch ist die Chance, an jenem zu sterben, ziemlich hoch.
Besonderheiten
Verdantyr haben nur eine besondere „Fähigkeit“ mit der sie sich tarnen können. Die Federn, welche sich an dem Schweif befinden, haben genau wie das Geweih eine holzähnliche Farbe. Beim Schlafen oder wenn sie sich ausruhen, legen sie den Schweif auf den Körper. Dazu schlafen sie meist an den Wurzeln von Bäumen, wodurch sie schwer zu entdecken sind. Die Beine werden beim Hinlegen angewinkelt, wodurch die Federn den Großteil des Körpers verdecken. Das ist im Grunde auch das einzige, wirklich besondere, was sie tun können.
Bemerkenswert ist auch ihre Stärke. Sie sind etwa so stark wie 3-4 Menschen. Zu der Stärke kommt noch die Härte des Geweihs, das etwas härter als normale Hirschgeweihe ist, so wie die Möglichkeit, eine Geschwindigkeit von bis zu 60khm zu erreichen und ein guter Gehörs- sowie Geruchsinn. Dazu haben sie jedoch auch eine Schwäche, denn sie können sich nur einmal im Leben fortpflanzen. Dies klingt nun nicht allzu schlimm, doch beträgt die Zeit, in welcher sie das können, 4 Jahre. Was in ihrer Lebenspanne von rund 350 Jahren wenig ist.
Zähmbarkeit
Es gibt zwei Wege, das Vertrauen eines Verdantyrs zu gewinnen, beide sind jedoch recht knifflig. Der „einfachere“ Weg ist folgender: Bemerkt ein Verdantyr, dass jemand seinen Garten aufräumt und andere davon abhält diesen zu zerstören so baut er langsam Vertrauen zur Person auf. Pflegen mehrere Personen den selben Garten, so wird der Verdantyr die wählen, welche den Garten öfter und besser pflegt. Die zweite Möglichkeit ist die deutlich schwierigere, die allerdings auch nur um die 3 bis 4 Monate dauert: Einen Verdantyr selber großzuziehen. Zieht man einen jungen Verdantyr falsch auf, kann es sein, dass Verhaltensstörungen entstehen. Das andere Problem ist, an ein Jungtier heranzukommen, denn da die Tiere sich nur ein einziges Mal paaren können, verteidigen sie ihr Kind bis zum Tode.
Schafft man es jedoch, einen Verdantyr zu zähmen, so kann man zum einen auf ihm reiten und hat ein mächtiges Tier, das das Zuhause des Besitzers verteidigt, da der Verdantyr dies als seinen neuen Garten sieht, Bedingung sind hierfür natürlich dennoch eine Gewisse Menge an Wald, in den sie sich zurückziehen können.
Geschrieben von PStar_7