(I) Erosra (Maulwurfsigel)

Erosra

Schwierigkeit: Leicht

Jeder Spieler darf sie ausspielen.

Aussehen

Erosra besitzen eine Schulterhöhe von 30cm und können in der Länge bis zu 75cm lang werden. Die Wühler haben große Ohren, welche den Nachteil der Kurzsichtigkeit wett machen sollen. Fressfeinde können so genauer und besser vernommen werden. Auch der Geruchssinn ist für diese Aufgabe geprägt. Die eher kürzeren Beine besitzen lange, jedoch recht stumpfe Krallen, welche dazu dienen, sich schnell und gezielt durch die Erde zu buddeln. Umschlungen wird der von Schuppen überzogene Körper von einem Schildkröten ähnlichen Panzer, auf dessen Oberseite grüne, spitze Stacheln wachsen, welche den Grashalmen auf einer Wiese zum Verwechseln ähnlich sehen. Auf gemähten Flächen fällt hier die Länge der Stacheln deutlich ins Auge. Doch gerade im hohen Gras können diese zu einer schlimmen Trittfalle werden. Die Stacheln sind auch auf dem Kopf und dem Schwanz des Tieres zu entdecken. Die Schuppen auf dem restlichen Körper haben einen hellgelblichen oder hellgrünlichen Ton.

Wesen

Diese Tierchen haben ruhige Gemüter und ein großes Desinteresse gegenüber friedlichen Tieren. Somit ist es auch verdammt schwer ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, es sei den, man hat etwas von ihrer Speisekarte dabei und wedelt damit direkt vor ihrer Nase herum. Erst in diesem Falle werden sie einem Aufmerksamkeit schenken und dem Essen folgen. Allerdings sollte man vorsichtig sein, da diese Tierchen nach dem ersten Happen gerne weiter in den Taschen wühlen und dank ihrer Buddel-Krallen auch das ein oder andere Kleidungsstück zerstören. Auch dies geschieht meist ohne böse Absicht. Erosra sind nicht wirklich schnell, weswegen ihr Stachelpanzer, sowie die Stacheln an Kopf und Schwanz, oft herhalten müssen, wenn sie auf Feinde treffen. Treffen sie auf Fressfeinde oder fühlen sich durch z.B. eine Erschütterung im Erdboden bedroht, rollen sie sich zusammen, sodass die Stacheln an Kopf und Nacken spitz nach vorne und oben stehen und der Schweif das Tier von der hinteren Seite schützt und Panzerangriffe von oben abwehren kann. In dieser Position verharren sie stocksteif, bis die Gefahr vorbei ist. Oft sind sie dabei zusätzlich halb in der Erde vergraben. Somit ist der ungepanzerte Bauch sicher vor Angriffen und sie können ebenso schwer umgedreht oder umgeworfen werden. 

Lebensraum und Häufigkeit

Ruhen und Schlafen tun diese neutralen Genossen in bemoosten Höhlen, in schönen warmen Gebieten, in denen trotz Wärme noch saftiges Gras wächst. Häufig findet man sie auch in der Savanne, wobei die Stacheln dieser Exemplare etwas gelblicher gefärbt sind. Wenn sie sich auf die Futtersuche begeben, wühlen sie sich im Erdboden entlang, immer dem Geruch der Nase folgend. Hierbei gucken meist nur die Stacheln hervor und dienen als Tarnung, sowie als Abwehrmechanismus gegenüber ihrer Fressfeinde wie Löwen, Hyänen (in der Savanne), Wölfen oder auch größeren Greifvögeln, welche die Stacheln nur als Gräser ausmachen können. Sollte trotzdem mal ein Tier entdeckt werden, so ist der Panzer für die meisten Tiere nicht zu knacken. Finden kann man die Erosra, welche nicht gerade selten sind, trotzdem relativ einfach, indem man einfach den langen Strecken an umgegrabener Erde folgt. Da es sich vor allem in den warmen Jahreszeiten am besten graben lässt, kann man die Erosra am meisten im Frühling, Sommer und Herbst entdecken. Sobald der Bodenfrost einsetzt oder der Boden in der Savanne durch die Temperaturen härter wird, verkriechen sich die Erosra in ihren Höhlen und halten dort einen Winterschlaf, für welchen sie sich bereits im Herbst eine Fettschicht anfressen. Sie leben meist in zweier Paaren in den Höhlen zusammen und können alle Jahre ein bis zwei Junge zur Welt bringen. Ihre Lebenserwartung liegt meist bei ca. 15 Jahren. 

Nahrung

Ihre liebste Nahrung sind Kernfrüchte, Samen oder auch Früchte, welche von Bäumen zu ihnen herunterfallen und mit der Nase im Erdboden erschnüffelt werden können. Durch das ständige Umgraben der Erde um diese Bäume, helfen die Erosra der Natur sogar, da weitere Kerne und Samen, deutlich besser in die bereits umgegrabene Erde einsinken können. Auch Würmer und andere Bodengräber nehmen die Erosra auf dem Weg als Häppchen gerne mit.

Besonderheiten

Erosra leben in einem besonderen Clinch mit Maulwürfen. Häufig kommen sich beide Bodenwühler in ihrer Futtersuche in die Quere. Maulwurfsgänge und bauten werden leider immer wieder Opfer von der Wühlwut der Erosra und nicht selten kommt es vor, dass durch einen Erosra ein Maulswurfsbau vollkommen unbewohnbar wird und der kleinere und schwächere Maulwurf sich eine neue Heimat suchen muss. Manche glauben, die Erosra würden die Maulwurfs Bauten mit Absicht umgraben, da des Öfteren mal scheinbar gezielt auf diese Bauten hin gegraben wurde, ohne dass man dort viel Futter erwarten würde. 

Zähmbarkeit

Diese Tierchen sind nicht zähmbar. Egal, wie man es auch versuchen würde, man würde keinen Erfolg erzielen. Man kann sie tagtäglich füttern. Sie werden einem dennoch nicht folgen und beim Versuch, sie in ein Haus zu sperren, werden sie den Boden mit Kratzspuren versehen, wenn sie nicht sogar durch das Holz durchbrechen können.

Geschichten/Mythen

Die längste Wühlspur, welche man jemals von einem Erosra finden konnte, war über 250 Kilometer lang. Noch bis heute ist man sich nicht ganz sicher, wie ein so kleines Wesen so lange ohne Pause durch den Erdboden wühlen konnte und mit welchem Grund es dies tat. Theorien wie die Flucht vor einem Jäger oder die sehr lange Suche nach einem Zuhause, wurden recht schnell als unrealistisch abgetan, da Erosra bei Angriffen eigentlich nicht weglaufen, sondern erstarren und in der Gegend genügend Höhlen zu finden waren. Seltsam erschien auch das Ausmaß an Kräften, welche der Buddler für diese Tat gebraucht hätte. Bis heute ist man sich nicht zu hundert Prozent sicher, ob es sich nicht vielleicht doch um einen schlechten Scherz handelt. 

Geschrieben von Sam

Updated on 18. August 2024